Countdown Chaos Jam 2024 Auswertung, Spiele & Siegerwahl

Das Konzept eines Roguelike-RPGs in einem endlos hohen Turm hat sofort mein Interesse geweckt. Leider wirkt das Spiel noch nicht sonderlich ausgereift. Die Aufmachung ist etwas blass, und auch mir sind einige Fehler aufgefallen (Manchmal nicht geheilt vor dem Run, mehrere Helden gleichzeitig in der Truppe, Fehler bei den Belohnungs-Truhen etc). Dafür finde ich aber, dass das Kombinieren der Zauber mit den Waffen und Rüstungen (Oder mehrerer Zauber miteinander, um stärkere Zauber zu erhalten) eine interessante Mechanik ist. Würde mich freuen, wenn du weiter daran arbeitest und mehr daraus machst.

Das Setting, die Body-Horror-Elemente, die sterile Umgebung, die fetzige Musik... Erinnert mich an Klassiker wie System Shock. Das Minispiel ist tatsächlich nicht ohne von der Schwierigkeit her, aber ich finde es gelungen. Die Charakterdynamik des roboterhaften Wilkins und seiner KI-Assistentin mit menschlichen Zügen war interessant.

Witziges Spiel mit charmanter Aufmachung. Ja, manche Maps lassen noch ein paar Details vermissen, aber die selbst gezeichneten Grafiken finde ich durchaus charmant und man merkt, dass viel Mühe drinsteckt. Ein interessanter Einblick in ein Genre, mit dem ich kaum Berührungspunkte hatte.

Ein herrlich absurdes Spiel. Zum Glück habe ich den Ladezeiten-Verkürzungs-DLC gekauft. Der Humor hat bei mir gezündet. Gibt es eigentlich einen Anreiz, so wenig wie möglich zu sterben? Das würde die Mechanik, Erfahrungspunkte durch den Tod zu erhalten, vielleicht noch interessanter machen.
Man wacht eines Tages auf und kann plötzlich nur noch rückwärts gehen - eine wahrlich albtraumhafte Vorstellung. Zum Glück hatte ich meine Beruhigungs-Socke zur Hand, die ich während der gesamten Spielzeit fest umschlossen hielt.

Audiovisuell hat mich das Spiel echt geflasht. Von der Präsentation her wirklich großartig. Die Story ist fesselnd, aber zur Handlung und den Themen möchte ich ansonsten nichts sagen (Müsste ich 1. länger drüber nachdenken und 2. vermisse ich vielleicht etwas Kontext, da ich Forgotten Symphony nicht gespielt habe). Das Gameplay ist eher zweckmäßig (Die Stealth-Mechanik ist jetzt nichts Besonderes), aber das Hauptaugenmerk liegt ja auf Story + Atmosphäre, welche sehr gelungen sind.

Tolles, kurzweiliges Spiel. Die Grafiken gefallen mir wirklich gut, die verschiedenen Regionen des Planeten sehen sehr ansprechend aus. Vom Zeitlimit her hatte ich keine Probleme, dafür wurde der Akku knapp: Lila hat es gerade so zurückgeschafft, Rot leider nicht (Er hat wohl zu lange für den Türcode gebraucht... ). Die Steuerung beim Bekämpfen der Gegner kann bei solchen Spielen etwas umständlich sein, da man nur die Blickrichtung ändern kann, indem man sich bewegt. Fällt hier aber nicht sehr ins Gewicht, da man den meisten Gegnern sowieso ausweichen kann. Die Länge des Spiels war gut (Hätte man nicht weiter strecken müssen).

Coole Idee. Ich hatte die fertige Version von dem Spiel schon bei Don im Stream gesehen. Vor allem bezeichnend dafür, wie sich selbst in so kurzer Zeit (Innerhalb von 7 Tagen glaube ich?) gute und originelle Spiele erstellen lassen.

Es gehört sicher einiges dazu, ein vollwertiges Taktik-KS im Maker umzusetzen. Die Story gibt am Anfang noch nicht viel her, aber die Erzählweise ist stimmig. Mir gefällt, dass man sehr viele Freiheiten zu haben scheint. Dass man die angefertigten Ausrüstungsgegenstände selbst benennen kann ist ein netter Touch - weiß es immer sehr zu schätzen, wenn Spiele das erlauben.

Die Menüführung ist durch den "Seite Umblättern"-Effekt ein bisschen mühsam - könnte mir vorstellen, dass das besonders in einem so Menü-lastigen Spiel etwas nervig werden könnte. Die KI-Stimmen empfand ich als störend, da sie mitunter sehr unnatürlich klingen. 

Was soll ich sagen? Zion ist die einzige Person in diesem Forum, bei der es mich absolut gar nicht stört, wenn die Spiele sich überhaupt nicht ernst nehmen. Im Ernst, ich glaube, Zion könnte mir ein leeres Projekt schicken, und ich würde trotzdem lachen. Meiner Meinung nach hat dieses Spiel die Mechaniken des Jams einfach nur genial umgesetzt und ins Spiel integriert, indem sie ganz stumpf nach und nach wortwörtlich und ohne Umschweife eingebaut wurden – großartig! Man sieht hier eindeutig, wo der Fokus lag, und das Spiel funktioniert als Gesamtkonzept einfach wunderbar. Kombiniert mit einigen Rätsel und Jokes die einfach nur sitzen. Ich habe mich köstlich unterhalten. PS: Ich will auch so ein Multitool! Und AHHHH, mach, dass diese Hydra aus meinem Kopf verschwindet!

Das Setting und der Look waren zwar minimalistisch, haben aber eine unglaubliche Atmosphäre erzeugt. Die Minispiele fand ich großartig, und besonders die Rätseleinlagen haben mir gefallen. Mein größtes Lob geht jedoch eindeutig an den Soundtrack. Meiner Meinung nach macht der das Spiel erst so richtig rund und blieb auch danach noch lange im Kopf hängen. An manchen Stellen war es für mich als Farbenblinder etwas schwierig, da wohl auf der Basis verschiedener Farben mit derselben Helligkeitsstufe gearbeitet wurde. Trotzdem ein absolut großartiges Spiel und nach dem Durchspielen habe ich mir echt gerne Streams dazu angeschaut.

Ach ja, Kantikoa. Ich liebe Pen & Paper, und die Stimmung, die dieses Spiel vermittelt, ist einfach großartig. Der einheitliche Look und die kleinen Animationen hier und da haben mir wahnsinnig gefallen. Der generelle Aufbau des Spiels war ebenfalls nach meinem Geschmack. Ein weiterer großer Pluspunkt ist für mich die technische Umsetzung. Das Kampfsystem fand ich hervorragend, und auch die Musik war atmosphärisch und passend. Meine Meinung zur 'einzigartigen' Sprachausgabe kennst du ja bereits, also lasse ich das mal so stehen. Aber lieber Firemaster, zwei Dinge muss ich dir ankreiden: Erstens, dass du gemeldete Rechtschreibfehler nicht korrigiert hast, und zweitens, das 'einzigartige' Balancing der Schwierigkeitsgrade. Ich habe fast 19 Stunden gespielt, um das Ende auf 'schwer' zu erreichen. Dafür bekommst du auf jeden Fall noch einen W20 + 6 Schaden! Dennoch ein absolut großartiges Spiel mit einer sehr ausgearbeiteten Welt, bei dem man merkt, dass da einiges an technischem Know-How dahinter steckt und sich der RPG Maker MV hier wirklich für die eigenen Bedürfnisse zurechtgerückt wurde.

Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen und wirkten sehr nachvollziehbar. Und mal ehrlich, wer mochte den Barden nicht? Wer etwas anderes behauptet, hat kein Herz! Auf Unterhaltungsebene war der Gesang einfach ein Genuss. Außerdem fand ich es richtig cool, dass wir hier ein klassisches 'Point and Click'-Spiel hatten, wie man es von früher kennt. Das habe ich wirklich lange vermisst. Auch wenn ich normalerweise eher ernste Spiele bevorzuge, hat mich der Humor hier stark an alte Daedalic-Spiele erinnert, und dafür hat er für mich perfekt gepasst. Ein großes Lob geht auf jeden Fall an die Grafiken, die das Spiel sehr einzigartig machen. Was ich manchmal etwas anstrengend fand, war, dass man bei den Interaktionen oft alle Optionen durchprobieren musste und es nicht immer intuitiv angezeigt wurde, was möglich ist und was nicht. Das führte manchmal zu kleinen Hängern. Trotzdem ist es nicht nur ein sehr gutes, sondern auch ein echt interessantes Spiel.

Die Grundidee fand ich auf jeden Fall richtig cool. Auch technisch wirkte das Spiel sehr gut umgesetzt. Die Zeichnungen waren klasse. Ein großes Lob gebührt zudem den gut ausbalancierten Schwierigkeitsstufen. Ich habe es auf allen Schwierigkeitsgraden durchgespielt und fand den zunehmenden Anspruch sehr gut gestaltet – selbst auf der höchsten Stufe war es fordernd, aber nicht unfair. Also Hut ab! Die Story war zwar nicht besonders tief, für die Art des Spiels jedoch völlig ausreichend. Ich muss jedoch gestehen, dass ich die Dialoge persönlich etwas, sagen wir mal, nicht nur 'besonders', sondern sogar 'sehr besonders' fand. Die MS Niveau ist mir persönlich einfach zu tief gesunken! Trotzdem: ein cooles Spiel mit hohem Wiederspielwert. Jeder der noch nicht davon überzeugt ist, dass Panzer Gefühle haben, sollte dieses Spiel definitiv spielen.

Zunächst muss ich sagen, dass ich das Konzept unglaublich interessant finde. Die Stärke des Spiels lag für mich ganz klar im Gameplay, während andere Aspekte etwas zurückgenommen wurden. Die Art und Weise, wie man mit Fähigkeiten und Gegenständen umgehen kann, fand ich richtig cool und auch der Schwierigkeitsgrad hat für mich sehr gut gepasst. Zudem war hier sofort ersichtlich klar, auf welche Mechaniken der Fokus gelegt wurde. Allerdings wirkt das Spiel als 'Endprodukt' noch nicht ganz ausgereift, und es haben sich hier und da einige Fehler eingeschlichen. Durch das Spielkonzept selbst ist der Wiederspielwert jedoch relativ hoch, und ich habe es mehr als einmal gespielt.

Wie soll ich hier unparteiisch bleiben? Ich glaube, das ist unmöglich. Ich habe Chito davor gewarnt, in so einem Jam ein Spiel zu präsentieren, das nicht nur den Fokus auf seine Erzählung legt, sondern auch noch in einer Welt spielt, von der die meisten hier wahrscheinlich das zugrunde liegende Spiel nicht kennen. Trotzdem muss ich sagen: Für mich hat das Konzept wunderbar funktioniert. Die Geschichte war hervorragend erzählt, die Charaktere und Dialoge absolut glaubhaft und nachvollziehbar. Das Audiodesign war großartig, und ich finde, es hätte keinen besseren Weg gegeben, dein 'Data Divars'-Nebenprojekt ins 'Forgotten Symphony'-Universum zu integrieren als auf diese Weise. Es weicht zwar deutlich vom Rest ab, aber mich hat das Spiel total abgeholt. Anders als teilweise beschrieben, finde ich, dass die Jam-Mechaniken gut getroffen wurden – man muss nur ein wenig um die Ecke denken und ich fand die Art der Integration sehr kreativ. Meine Kritikpunkte sind, dass das Kompendium vielleicht etwas zu viel Text enthält und sich teilweise wiederholt, sowie dass E-Mails genau dann erscheinen, wenn man eigentlich 'auf der Flucht' ist und keine Zeit hat, sie zu lesen. Das reißt einen etwas aus der Immersion. Trotzdem bin ich wahnsinnig stolz auf dich. Das Spiel ist verdammt gut geworden, und den wichtigsten Punkt, 'über diese Thematik nachzudenken', hast du definitiv erreicht!

Endlich! Ich habe mir die Tilesets vor Ewigkeiten gekauft, weil ich sie so unglaublich schön finde, aber bin bisher nie dazu gekommen, etwas damit zu machen. Also allein dafür schon mal vielen Dank – es wurde wirklich Zeit! Dein Spiel hat meine Gedanken bestätigt: Es sieht wirklich unglaublich hübsch aus. Generell hat mir die Optik des Spiels sehr gut gefallen. Auch das Gameplay hat mich positiv überrascht. Ich fand es toll, dass ich mit jedem kleinen Roboter quasi etwas anderes erlebt habe, und der permanente Zeitdruck hat für Spannung gesorgt (normalerweise gerate ich unter Zeitdruck immer in Panik). Auch dieses Spiel habe ich mehrmals gespielt, weil ich im ersten Durchlauf nicht bis zum Ende kam und unbedingt wissen wollte, was noch passiert. Mein 'Kritikpunkt' wäre, dass es ein Rätsel gab, bei dem ich entweder raten musste oder zu dumm war, es zu verstehen – Stichwort 'Zahlenschloss'. Sollte Letzteres zutreffen, tut es mir leid, dann hab' ich nichts gesagt. Aber auch hier wieder: ein absolut großartiges Spiel.

Ich muss ehrlich sein: Die letzten 20 Tage waren wirklich intensiv, und ich habe keine Lust, jetzt eine große Punktetabelle zu erstellen und jedes Spiel in jeder Kategorie zu bewerten. Es fällt mir schwer, abzuwägen, welches Spiel in welcher Kategorie wie abschneidet und warum.

Wir haben hier acht Spiele, die unterschiedlicher kaum sein könnten – von tiefgründigen Storys über technische Meisterwerke bis hin zu purer Unterhaltung. Wie soll ich das in Relation setzen? Das ist einfach nicht möglich.

Statt einer großen Pro- und Kontra-Liste möchte ich euch einfach sagen, was für mich in jedem einzelnen Spiel am allerbesten war und womit es mich im Jam am meisten überzeugt hat. Und ja, ich weiß, dass viele Spiele in vielen Bereichen richtig gut waren – aber ich bleibe bei EINEM Punkt!

• Erutenvda da Mudrusba – Beste Umsetzung der Jam-Mechaniken. Im Ernst, besser geht es nicht!

• Virus – Bester Soundtrack des Jams! Ehrlich, der hätte auch in Cyberpunk laufen können, und ich hätte es gefeiert!

• Kantikoa – Bestes Kampfsystem! Normalerweise mag ich Kämpfe in RPG-Maker-Spielen nicht, aber das hier hat mich wirklich umgehauen (im wahrsten Sinne des Wortes).

• The Remaining Heroes – Schönste Optik des gesamten Jams. Schlicht, aber absolut einzigartig und kein vorgefertigtes Tileset. Großen Respekt dafür!

• Panzertrio vs. Rebellen – Bestes Balancing! Auf allen Schwierigkeitsgraden ist für jeden etwas dabei. Hier kommt wirklich niemand zu kurz, und es fühlt sich einfach gut an.

• Der Turm – Bestes Item-/Ausrüstungssystem. Die Kombinationen haben enormes Potenzial und ich hoffe, von so etwas sieht man künftig mehr!

• Dichotomy – Beste Geschichte des gesamten Jams. Ich glaube, kein anderes Spiel hat in den Livestreams so viel Raum für Interpretationen und Diskussionen geschaffen.

• Forschungsstation 42 – Beste Spannung! Kein Spiel hat mich so sehr unter positiven Druck gesetzt und mitfiebern lassen, dass ich den Run irgendwie noch schaffe.

Ich würde es wirklich allen Spielen gönnen, zu gewinnen. Aber wisst ihr, was das Beste ist? Ich bin nicht die Jury, also liegt diese Entscheidung nicht bei mir.

Danke für die tollen Spiele, an euch alle! Ich hatte sehr viel Spaß.