• Der Pakt

    Als sich Thomas Kolander nach einem verzweifelten Anruf seiner Tochter Maike auf die Suche nach ihr macht, muss er entsetzt feststellen, dass nahezu alle Einwohner seiner Heimatstadt Rühlnitz spurlos verschwunden sind. Hat ihr Verschwinden mit dem seltsamen Mann zu tun, der Maike und Thomas verfolgt? Und warum sind einige der Stadtbewohner nicht verschwunden?


    "Der Pakt" ist ein Horrorspiel, bei dem diesmal weder Action noch Rätsel im Vordergrund stehen. Es gibt einige wenige Auseinandersetzungen mit Gegnern und schon ein paar Rätsel, aber deutlich weniger als zum Beispiel in Calm Falls. Das Gameplay besteht überwiegend aus dem Finden und Einsetzen von Gegenständen, das Spiel ist also ein klassisches Adventure. Während viele meiner älteren Horrorspiele ja in der gleichen Welt spielen, hat dieses Spiel mit den anderen nichts zu tun, es erzählt eine eigenständige Geschichte.


    Ein paar Bilder


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    Hier findet ihr das Spiel.

  • Ich habs mal angespielt und bin bis zu dem Punkt

    Bis hierhin find ich es ganz okay. Das Gameplay mit der Umgebung läuft relativ flüssig, die wenigen Rätsel, die es gab fand ich gut. Dass man mit der ganzen Umgebung interagieren, Schränke und Kisten öffnen kann mag ich auch sehr. Dass du bewusst auf auffällig blinkende Gegenstände verzichtet hast, fand ich ganz erfrischend, das lädt etwas mehr zum entdecken ein. Gehindert wird das etwas daran, dass die Gesamtgrafik dann wieder etwas zu unauffällig ist und der gesamte Grafikstil etwas zu einheitlich. Es gibt zwar immer wieder Stellen wie Türen, die verdrahtet sind und allein dadurch auffallen, aber viele Gegenstände, die in Kisten versteckt sind, fallen beim ersten mal eher gar nicht auf, was vor allem daran liegt, dass die Farbpalette doch eher trist ist und die Gegenstände häufig den selben Farbton benutzen. Ich will nicht sagen, dass das pauschal besonders schlecht oder besonders gut ist, nur dass es etwas ist, das mir auffiel. Letztlich hab ich bis dahin ja doch alles gefunden, aber eher, weil ich irgendwann alles angeklickt habe, was keine Wand war. Blinken müssen Gegenstände nicht, die wichtig sind, aber ein bisschen auffallen dürfen sie meiner Meinung dann doch, besser kann ich es aktuell nicht erklären. Zur Story lässt sich bis dato noch nichts sagen, da ich davon noch nicht viel gesehen habe. Das Konzept

    Für die Immersion und die Atmosphäre empfand ich die Musikauswahl allerdings als nicht unbedingt
    passend. Die ist zwar sehr melancholisch und ruhig, aber das wäre nicht, was ich in so einem Szenario gewählt hätte. (Eher etwas, das bedrohlich oder beunruhigend ist.) So haben die kleinen Momente, in denen irgendetwas herunter fällt mich auch nicht besonders gekümmert, weil ich eben eher entspannt war als alles andere.

    Dann noch ein paar kleine Gedanken & Anmerkungen, die mir beim spielen kamen:

    -Interessant, dass du dich entschieden hast Charakter-Kommentare und Objektbeschreibungen der Umgebung zu trennen. Das kann man machen, schafft aber eine gewisse Distanz zur Hauptfigur, wenn sich seine Kommentare auf Sequenzen beschränken.
    -Die kleinen Animationen sind wieder einmal sehr schick.

    -Ein Fahrstuhl, der sich öffnet, aber keine Knöpfe hat und dadurch nicht bedienen lässt, hat mich verwirrt.
    -Die Türen in der Kirche habe ich erst überhaupt nicht gesehen, weil sie die selbe Grafikfarbe benutzen, wie
    die Wandtiles.

    Alles in allem mal wieder grundsolide, die Abgrenzung zu deinen anderen (Horror)spielen fällt mir zugegeben schwer, weil der Grafikstil und auch die Soundkulisse genau wie in deinen anderen Spielen sind (sogar die selben Soundeffects sind mir aufgefallen). Das meine ich weder gut, noch schlecht, der Gedanke ist mir nur gekommen, weil du betont hast, dass es mit deinen anderen Spielen nichts zu tun hat.
    Fühlt sich halt nur wieder sehr wie die davor an, das will ich damit sagen.
    Die Dialoge sind in Ordnung, durch die Art der Inszenierung und der allgemeinen Grundstimmung fehlt
    mir allerdings ein gewisses Gefühl von Dringlichkeit in der Geschichte. Und unheimlich fand ichs bis jetzt
    auch nicht. Das Szenario ist zwar mysteriös, aber als besonders gruselig oder bedrohlich empfand ich es
    bisher nicht. Ich verstehe aber trotzdem, warum du es in die Kategorie Horror einordnest, denn gameplaytechnisch geht es ja in die selbe Richtung, in die fast alle Horror-Maker-Adventures gehen.

    Muss mir mal überlegen, ob ich mir noch einen Ruck gebe trotz der Stelle weiterzuspielen, an der ich aktuell festhänge. Und ich bin gespannt, was Andere so zu sagen haben.

    EDIT: Wie lang ist das Spiel denn ungefähr, so in Spielstunden?

  • Schon mal Danke für deine Eindrücke.


    Ich hab die Möbel, in denen Gegenstände versteckt sind, nicht hervorgehoben, damit die Spieler einen Grund haben, sie zu durchsuchen. Das hat, wie du schon sagst, den Nachteil, dass die Spieler eigentlich alles anklicken müssen. Mir fällt aber auch kein Kompromiss ein.


    Die Musik würde ich am liebsten selbst komponieren, wenn ich es könnte. Ich hab jetzt zwar eine Seite mit mir unbekannten kostenfreien Musikstücken gefunden (pixabay.com), aber allgemein gesehen fällt es mir immer schwerer, neue passende Musik zu finden und auf die Soundeffekte trifft das erst recht zu. So ganz optimal finde ich die musikalische Untermalung selbst nicht.


    Die Gegenstände werden praktisch von einem Erzähler kommentiert, da kommt bei mir wieder der Rollenspielentwickler durch. Das ist auch wieder ein Kompromiss, weil die Grafik ja zu winzig ist, um den Inhalt von z. B. Truhen zu zeigen und wenn die Spieler schon alles untersuchen müssen, dann möchte ich ihnen zumindest etwas über den Inhalt sagen.


    Der Fahrstuhl, genauso wie die eine Tür auf dem Gang zuvor, sollten so wirken, vielleicht nicht unbedingt verwirrend, aber kurios oder im besten Fall sogar unheimlich, aber das klappt natürlich nicht immer.


    Das Spiel hebt sich nicht so sehr von meinen anderen Horrorspielen ab, wie es sollte, aber vielleicht ist das auch gar nicht möglich, ohne dass ich auf etwas verzichten müsste, was mir wichtig ist. Beibehalten wollte ich neben der Grafik die Bedeutung des Gameplays. Meine Horrorspiele sind ja immer zuerst Adventure und dann Horror oder anders gesagt Adventures in einem Horrorszenario, nie Horrorspiele mit Adventure-Gameplay. Ich hab gedacht, dass das Spiel anders wirkt, wenn ich die Rätsel reduziere (den Einsatz der Gegenstände zähle ich mal nicht dazu) und die Spielwelt etwas unübersichtlicher mache, aber die Auswirkung ist nicht besonders groß. Ich weiß nicht, was ich anders machen könnte, um mich von meinen anderen Horrorspielen deutlich abzuheben.


    Die Spielzeit liegt denke ich bei ungefähr 2 Stunden.


  • Ich hab die Möbel, in denen Gegenstände versteckt sind, nicht hervorgehoben, damit die Spieler einen Grund haben, sie zu durchsuchen. Das hat, wie du schon sagst, den Nachteil, dass die Spieler eigentlich alles anklicken müssen. Mir fällt aber auch kein Kompromiss ein.

    In modernen Point&Clicks gibt es oft eine Taste (z.B. Shift), die man drücken kann, um Points of Interest aufleuchten zu lassen.

    Vielleicht wäre das ein Kompromiss. Der Spieler kann dann selbst entscheiden, ob er das Feature nutzt oder nicht.

  • Ich hab die Möbel, in denen Gegenstände versteckt sind, nicht hervorgehoben, damit die Spieler einen Grund haben, sie zu durchsuchen. Das hat, wie du schon sagst, den Nachteil, dass die Spieler eigentlich alles anklicken müssen. Mir fällt aber auch kein Kompromiss ein.

    Du könntest sie nur dann sichtbar machen/hervorheben, wenn der Spieler in die Nähe kommt. Und auch das könnte man über die Optionen ein- und ausschalten, wie Zia schon vorgeschlagen hat.

  • Ich habe das Spiel soeben beendet. Ich möchte hier meine Eindrücke schildern.

    Sonst würde ich sagen ein klassisches Kelven Adventure-Horror Spiel. Es fühlt sich sehr nach bereits bekanntem an, was nichts Schlechtes heißen muss. Wobei ich dir da zustimmen würde, dass es eher Adventure ist, als Horror. Muss aber sagen, dass ich mich mit der Horror Bezeichnung bisschen schwertue. Hatte eher sowas wie Mystery im Sinne beim Spielen, da echte Horrorstimmung kaum aufkam. Und das plötzliche Verschwinden von Menschen einer Stadt mich eher an Mystery-Serien erinnert, plus die Musik. Aber denke, dass da die Grenzen eher fließend sind.



    Was mich noch interessieren würde:


    Kleine Fehler, die ich gefunden habe:

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