[Konzeptarbeit] Wir analysieren den Kern eines Spiels

  • Hier geht es ja oft nur um Technik, aber zum Basteln eines guten Videospiels gehören viele andere Dinge! :)

    Heute: Was macht ein Spiel im Kern wirklich aus? Was ist das Gesamtkonzept?


    Die Challenge:

    Wähle ein real existierendes Videospiel und erkläre sein Konzept und seinen Reiz in etwa zwei (!) Sätzen. Erläutere dann, wie Teile des Spiels dazu passen oder nicht. Geschrieben wird direkt in diesem Thread. Deadlines o.ä. gibt es nicht, Diskussionen sind erwünscht! Overthinking und ganz persönliche Interpretationen natürlich auch. ;)


    Anreiz für diese Challenge war übrigens dieser Thread hier.

    Beispiele im nächsten Post!

    capsule_small_germanl6fk0.png

    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten, und was sie dazu führen mag.

    ... für 2€ auf Steam, werft einen Blick drauf! =D

  • Final Fantasy X (SPOILER!)


    Hier geht es um die abenteuerliche Pilgerreise einer jungen Beschwörerin, die durch Freundschaft und Liebe den Wert ihres eigenen Lebens erkennt. So gelingt es ihr schließlich, scheinbar unumstößliche Traditionen zu hinterfragen und einen eigenen Weg zu finden.


    Gedanken dazu ...

    • Klassische FF-Kämpfe eignen sich für eine Abenteuerreise (gerade mit dem Ziel des Monstertötens!), das sehr viel dynamischere Gruppensystem unterstreicht die Bedeutung von Begleitern und Teamwork.
    • Das Sphärobrett ist eine hervorragende Art und Weise, um mögliche Lebenswege anzudeuten. (Aber: Warum kann ich das gesamte Brett freischalten? :D)
    • Das gesamte Bestia-System und das Lore dahinter unterstreicht Yunas Reise, ihre Rolle und sowohl ihren Selbstverlust als auch ihre potenzielle Macht.
    • Das Design des Spiels enthält Reise- und Urlaubssymbolik, also einen Bruch mit dem Bekannten. Es enthält viel traditionelle und oftmals regelrecht indigene Kleidung und Charaktere, aber im Kontrast auch viele moderne Designs. Alles ist außerdem sehr farbenfroh und teilweise traumhaft.
    • Generell sind Träume und Tod zwei zentrale Metaphern (sowohl konträr als auch symbiotisch), und es ist IRRE, wie sehr die Endgegner, Tidus als Charakter und andere Spielaspekte da mit hineinspielen.
    • Religion, Kultur und Tradition sind zentrale Motive für viele Charaktere.
    • Seien wir ehrlich: Man wird nicht JEDES dumme Minispiel eines FFs in irgendein Konzept quetschen können, aber ich denke nicht, dass Tidus grundlos ein Blitzballspieler ist! Sport ist einfach eine sehr menschliche Sache, die mit gewöhnlicher, alltäglicher Lebensfreude verbunden ist.
    • Der Soundtrack pendelt zwischen Fantasy-Sense-of-Wonder, der Melancholie von Vergangenheit und Tod, und einfach wunderschön exotischen Klängen.

    capsule_small_germanl6fk0.png

    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten, und was sie dazu führen mag.

    ... für 2€ auf Steam, werft einen Blick drauf! =D

    3 Mal editiert, zuletzt von La Cipolla ()

  • Spoiler zu Final Fantasy X.


    Wenn es nur so wäre. Aus meiner Sicht hat das Spiel Tidus und seinen Vaterkomplex in den Vordergrund gestellt. Ich hätte die Geschichte viel besser gefunden, wenn Tidus gleich am Anfang gestorb... ähem ... wenn die Geschichte sich um Yuna gedreht hätte, die dann im Laufe der Geschichte erkennt, dass es falsch ist, sich für andere aufzuopfern und an Traditionen festzuhalten "weil wir es schon immer so gemacht haben."


    Ich sehe viele der Spielinhalte in einem weniger positiven Licht:

    - Das Sphärobrett - toller denglischer Name xD - ist wohl eher Kind des Gedankens "Hauptsache irgendwie ungewöhnlich."

    - Der Blitzballmanager (so wie viele andere Minispiele aus japanischen Spielen) kam mir sehr aufgesetzt vor, mal abgesehen davon, dass er keinen Spaß gemacht hat.

    - Die Liebesgeschichte schrie erst recht nach pro forma. Als die Szene im See kam, hab ich mich gefragt: "Was, die lieben sich?" Das war wirklich eine schlecht erzählte Liebesgeschichte. Natürlich auch wegen Tidus!

  • Jetzt muss ich mich auch mal zum Wort melden - Bin ein FFX-Fan :D


    - Die Kämpfe haben sau Spaß gemacht, schade nur, dass die Schwimm-Kämpfe nur so selten vorgekommen sind. Dies hätte mehr Tiefe und umdenken ermöglicht.

    - Vorallem waren die Kämpfe zumeist gut balanciert

    - Die Bestias waren genial und das PET-System hat viel zum denken gegeben, wie man welche am besten aufzieht. Vorallem genial war es, wenn man in X-2 sowie in den Kurzfilmen zusätzliche Infos zu den Bestias bekommen hat.

    - Design fande ich ebenfalls genial, vorallem das Aussehen von Aaron

    - Bezug auf Träume und Tod - Ich fande es früher den Mega Mind-Blow als rausgekommen ist, dass die Welt von Tidus ein Traum ist und er somit ebenfalls

    - Religion und Co. war sehr gut aufgezogen, insbesondere im Bezug zu den Ronsos und diesem Blauhaarigen A****

    - Süchtigmachende Minispiele, vorallem Blitzball hat mich voll gepackt. Ich glaube in einem Spielstand hatte ich mal über 50 Stunden nur durch Blitzball dazubekommen

    - Soundtrack fande und find ich Mega und höre sie mir heute noch ab und zu an, vorallem die Hymn of Faith's insbesondere von Shiva

    - Das Standart-Späro war totaler Mist aber das Profi-Späro hat mega Spaß gemacht und vorallem das man dadurch besser die Figuren "Hybriden" lassen konnte war lustig :) (z.B. Yuna verknöppelt die Gegner stärker als Tidus mit dem Schwert, Mensch hab ich da immer wieder lachen müssen; Oder End-Hit's durch ein Stofftier)

    - Die Hintergrundgeschichten von den FIguren finde ich absolut genial und vor allem bei Tidus konnte ich mich gut einfühlen, insbesondere das Thema mit dem Vater (Meiner hatte die Familie "verlassen" als ich 2 Jahre alt war)


    Kurzum: Mich hatte die Geschichte extrem abgeholt und habe sie auch schon mehrmals durchgespielt, nur die schwarzen Bestias Bocken nicht, weil es dort nur noch viel ums Looting geht~

  • Ich mochte FFX ebenfalls sehr und muss hier auch kurz meinen Senf loswerden ^^

    - Die Liebesgeschichte schrie erst recht nach pro forma. Als die Szene im See kam, hab ich mich gefragt: "Was, die lieben sich?" Das war wirklich eine schlecht erzählte Liebesgeschichte. Natürlich auch wegen Tidus!

    Da kann ich dich wirklich überhaupt nicht verstehen. Als ich das Spiel zum ersten Mal gespielt habe, war mir schon bei der ersten Begegnung der beiden klar, dass die zwei ein Paar werden könnten. Der gesamte weitere Spielverlauf hat das nur noch weiter unterstrichen und gipfelte dann in dieser Szene am See, die du hier ansprichst. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber man muss schon äußerst blind und wenig zwischen den Zeilen lesen, um das NICHT erkannt zu haben. Aber vielleicht lag dein Fokus auch einfach nur woanders und du hast es deswegen nicht gesehen, wer weiß. Und manchmal sieht man einfach die offensichtlichsten Dinge nicht, das geht mir ja manchmal auch so. Auf jeden Fall mochte ich die komplette Story und fand es großartig :)

  • Ich meine das ja auch sarkastisch. Für mich war das keine gut in Szene gesetzte, gut geschriebene Liebesgeschichte.

    Achso, dann habe ich deinen Post komplett missverstanden, verzeih mir! :)

    Dass du sie nicht gut fandest, ist natürlich dein volles Recht.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!