Servus erstmal 
Gleich im Vorweg: Ich habe eine recht extreme Meinung hierzu, daher sollten Person(en) die empfindsam bei so einem Thema sind meinen Post nicht lesen.
Erstmal was zu mir, ich arbeite als Bachelor of Revival Therapistic bzw wurde dieser Tittel vor paar Jahren umbenannt zu Bachelor in Sozialwesen. Der alte Begriff trifft jedoch meine tägliche Arbeit näher: Es geht in meinen Job darum durch verschiedene Maßnahmen "Behinderungen" zu kompensieren. Diese Maßnahmen können Therapeutischer Natur aber auch Materieller Natur (Hilfsmittel) sein. Dadurch hab ich auch einen tiefen Einblick zu Möglichkeiten aber seh auch was für ein Quatsch zum Teil unter solchen Namen vermarktet werden.
Ein reales Beispiel hierzu: Ein Klient (Zustand nach Unfall) ist halbseitig gelähmt, bei einem Arm liegt ebenfalls eine Kontraktur (Versteifung der Muskeln, simpel ausgedrückt) vor. Dieser Klient hat einen Wunsch: Wieder Zocken zu können. Der erste Versuch war hierbei, einen Kontroller-Adapter zu verwenden, sodass er wieder Playstation spielen konnte. Dieser Versucht ist jedoch gescheitert, weil aufgrund der Hirnschädigung ihn die Menge der Tasten überfordert hat. Daraufhin wurde versucht mit Emulierung von GB-Spielen es ihn zu ermöglichen. Dies hat schon besser geklappt, jedoch der Kontroller selbst hat ihn noch überfordert. Daraufhin habe ich mithilfe von einem Raspi einen Kontroller selbst gebaut. Hierbei hat es schon besser geklappt, weil weniger Tasten grundsätzlich benötigt wurden. Jedoch war es ihm hierbei auch noch sehr schwer, vorallem bei Jump-and-Run spielen konnte er nicht schnell genug reagieren. (Bedingt durch die Hirnschädigung) Daraufhin war der Gedankengang, dass wenn er nicht Feinmotorisch den Kontroller steuern muss, sondern Grobmotorisch müsste die Reaktion besser sein. Daraufhin wurde ein Gerät beschafft, welches ihm dies Ermöglichte. Ich habe das gleiche jetzt nicht im Internet gefunden, ist aber ein Ähnliches. Jedenfalls, das Endergebniss war dann hier, dass er nun damit wieder zocken konnte. Zwar sind die Möglichkeiten der Spiele Limitiert aber es klappt. Und hierbei nun der Qlue: Der Kontroller verwendet so "komische" Treiber, wodurch viele Spiele ihn nicht erkannten und hierdurch war das Spielen nicht möglich. Also was will ich bei diesem Beispiel sagen: Auch auf die Input-Methode achten, sodass soetwas ausgehebelt werden kann.
Ein weiteres reales Beispiel: Ein Klient, der mit seinen Schulkollegen zocken will (degenerative Erkrankung) konnte die Maus nicht kontrolliert führen, also wurde ein Drag-Pad (also wie bei einem Laptop) an den PC angeschlossen. Dies konnte er dann Bedienen. Was will ich nun hier sagen: Manchmal liegen die Lösungen nahe.
Ein letztes Beispiel: In meinem Studium bzw. bei dem Wahlmodul "Spielpädagogik" war mal gefordert ein Spiel zu erstellen, welches sich positiv auf diverse psychische Krankheiten auswirkt. Hierbei habe ich damals ein Maker-Spiel erstellt, welches ein Beat'em-Up Spiel war. Thematisch quasi seine innere Dämonen zu besiegen. Da hatte ich damals extrem viele Punktabzüge bekommen, weil ich die Diagnose gesehen habe und nicht die Person dahinter: Was ich hier sagen will, auf solche Optionen zurück zu greifen kann zu einer Scharm führen. Daher, solche Optionspunkte bewusst benennen. (Also anstatt: "Anpassung für Farbblinde - An / Aus" lieber "Farbschema - Standard/ Hoher Kontrast" nennen. (Außerdem, habe ich hier persönlich etwas gelernt: Es ist zum kotzen, dass bei Psychatrischen Krankheiten stets gesagt wird "Der/Die Arme" oder "Ach so schlimm". Alle Arten der Psychatrischen Krankheiten lassen sich heutzutage sehr gut Behandeln und diese Formen von "Bemittleidung" wirkt sich ebenfalls negativ auf die Krankheit selbst aus. [Ich lasse mal bewusst Mode-Diagnosen wie ADHS oder Authismus-Spektrum-Störung raus, weil solche Diagnosen kann man jeder zweiten Person, streng genommen nach dem ICD Katalog geben. Aber auch Leute, die ihre Diagnose als Ausrede verwenden.])
Daher nun mein Rat an dich bzw. Leute die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten: Anstatt irgendwelche Schemas oder Methoden, die in irgendwelchen Büchern stehen reinzuarbeiten lieber mal paar Praktikas am Wochenende machen und Personen kennenlernen die betroffen sind. (Gleichzeitig macht man dann hierbei noch einen positiven Dienst für die Gesellschaft)
Achja, mal Übertragen auf den Maker, was man machen könnte und mir Spontan Einfällt:
- Man könnte Easy Optionen für Farbblinde einbauen. (Hierfür müsste das Plugin nur den Pfad zum Bild leicht verändern)
- Man könnte bei Momenten die auf der Audio-Spur basieren auch Texte hierzu anzeigen lassen. z.B. "Leise Klaviermusik" oder "Stöhnen in der Ferne".
- Man könnte bewusst bei Sounds darauf achten ob der Sound Links oder Rechts abgespielt wird.
- Man könnte das UI-Modularer Aufbauen, sodass es noch zugänglicher wäre (zB Großere Texte/Icons - Wäre ein extrem großes Plugin wahrscheinlich)
- Man könnte bewusst keine Comic oder Scripe Schriftwart wählen, sondern mehr solche wie zum Beispiel Areal oder Times New Roman. Also gut lesbare Druckschrift.
- Man könnte bewusst den Farbwechsel reduzieren - Stichwort Blitzlichter und Epilepsie.