Warum ist eure Story wert erzählt zu werden?

There are 30 replies in this Thread which has previously been viewed 2,492 times. The latest Post () was by La Cipolla.

  • Der Titel soll übrigens nicht provozieren, sondern ist eine Frage, die ich mir seit geraumer Zeit immer stelle, wenn ich mir ein Konzept für eine Geschichte überlege. Das Medium ist dabei erst einmal grundsätzlich egal, aber es passt zum Makerbereich ja auch ganz gut. Die Idee für das Thema hat mir gewissermaßen der "Warum entwickelt ihr Spiele" Thread geliefert, aber ich würde hier gern eher auf das Erzählerische eingehen.

    Warum ist eure Geschichte wert erzählt zu werden?

    Und spielt diese Frage für euch bei der Spielentwicklung überhaupt eine Rolle? Wie man im anderen Thread ganz gut lesen kann, makern viele hauptsächlich, weil es ihnen Spaß macht (und daran ist ja auch absolut nichts verwerflich). Für mich ist einer der Hauptgründe aber vor allem, weil ich mir gerne Geschichten ausdenke und Makerspiele einfach ein Medium sind, mit dem ich erzählen kann. Nun gibts ja aber in der heutigen Zeit in ungefähr jedem Medium haufenweise Geschichten zum lesen, gucken, spielen, erleben. Beim Gameplay ist es natürlich genauso, aber gerade weil der Maker in Punkto Technik doch recht limitiert ist, haben wir ja beim Geschichten erzählen mitunter am meisten Freiheit.


    Daher würde mich interessieren, was ihr denkt, warum ihr euch für die Geschichte entschieden habt, die ihr erzählen wollt. Ob ihr überhaupt den Anspruch habt, dass eine Story einen gewissen "Wert" mit sich trägt. Und wenn ja, was genau das für euch heißt.
    Was Geschichten für euch besonders macht und was ihr vielleicht auch gern mal sehen wollt? :)

  • Jede Geschichte ist es wert, erzählt zu werden - die moralische Seite mal außer Acht gelassen.


    Die meisten Entwickler werden sich wohl schon mal gefragt haben, ob die erdachte Geschichte interessant oder gut genug ist, aber ich denke, die Frage sollte man sich gar nicht stellen. Man sollte die Geschichte erzählen, die man erzählen will, und zwar so, wie man selbst es will und kann, und wenn sie dann niemandem gefällt, was wohl eher selten passiert, dann erzählt man die nächste.


    Für mich ist die Geschichte aber auch nur ein Bestandteil eines Spiels und nie der Wichtigste, weil ich das Spiel dann nicht mehr Spiel nennen würde, sondern Interactive Fiction. Im Spiel steckt das Spielen ja schon drinnen. Die Geschichte kann unterhalten und Spaß machen, essentiell ist sie bei den meisten Spieltypen aber nicht.


    Ich hab im Laufe der Zeit erkannt, dass ich keine großen Ambitionen hab (und das betrifft nicht nur die Spielentwicklung) und kleine Ambitionen zu haben - es ist keine Ambitionslosigkeit - ist finde ich sogar etwas Gutes, weil zu große Ambitionen schnell negative Begleiterscheinungen mit sich bringen können. Allgemein bin ich der Ansicht, dass es besser ist, wenn das eigene Ego etwas im Zaum gehalten wird.

  • Bei mir ist es genau andersrum. Es gibt zwar durchaus Spiele, die ohne Geschichte auskommen, aber wenn ein Spiel eine Story hat, ist das für mich das wichtigste.


    Um aber zum eigentlichen Topic zu kommen:

    Ob meine Geschichte es wert ist erzählt zu werden, darüber hab ich nie nachgedacht. Wenn ich mir eine Story ausdenke und daran Spass habe, dann hat die Story allein dadurch dich schon eine Existenzberechtigung. Und wenn man dann das, was man geschaffen hat anderen zeigt und nur einer einzigen Person damit eine Freude machen konnte, war die Geschichte es schon wert erzählt zu werden.


    Wenn man mit Herz an einem Projekt arbeitet, uns das gilt nicht nur bei Spielen, dann hat dieses Projekt auch einen Wert. Das ist doch das wichtigste.

  • Schönes Thema.


    Man lebt ja schon eine Weile und man hat wahrscheinlich schon sehr viel konsumiert. Darunter sehr viele Geschichten. Es gibt einige, die mich gefesselt haben und noch mehr, die mich gelangweilt haben. Gerade bei letzteres stellte ich mir oft die Frage, wieso sie mich langweilt und was man daran ändern könnte, um das für mich zu ändern. Ich habe schon zu viel gesehen, dass es einfach gewisse Muster gibt, die ich besonders wenig mag. Gerade was das Verhalten von Figuren angeht, bin ich sehr empfindlich. Daher spiele ich meist eher Gameplay orientierte Spiele.


    Ich habe mich was die Story angeht echt gewundert, als ein Kumpel von mir, der sehr viele Mangas liest, mir mal gezeigt hat wie viel Klicks Isekai Mangas auf Webseiten bekommen, gerade im Vergleich zu den Nicht-Isekai Mangas. Ich war ehrlich gesagt etwas geschockt, da ich immer wieder mal was angesehen habe, aber fast immer wieder feststellen musste, dass praktisch das "ganze Kreative" in den ersten Folgen schon verschossen wird. Was dann meist folgt, ist für mich dann schon sehr langweilig. Aber anscheinend ist es genau das, wieso es sooft so gern gelesen / gesehen wird. Ich kann das null nachvollziehen, aber daran merkt man einfach, wie Geschmäcker unterschiedlich sein können.


    Wie erwähnt habe ich eine gewisse Abneigung bzg. bestimmte Muster in der Erzählung. Ich hab mal in einem Buch für das Theater schreiben einen guten Gedanken gelesen, den ich so komplett zustimme. Da ging es darum, dass es ein Unding ist, wenn man seine Figuren wegen eines Gags verkauft. Auch stand darin, dass es besonders wichtig ist, WIE Figuren die Szene betreten und auch wieder verlassen. Ich hab mal bei Serien, die ich sehr mag, vermehrt darauf geachtet und dann sehr viel mitgenommen.


    Sonst mag ich es, wenn Handlungen nicht so linear verlaufen. Also im Sinne von, dass man die Welt nicht von Ort A bis Ort Z abgrast. Sondern, dass die Story etwas mehr Facetten hat. Viel zu oft habe ich gesehen, dass Geschichten irgendwie sich so anfühlen, als hätten die Autoren das einfach mal so heruntergeschrieben, aber keine wirklichen Ideen gehabt, worauf sie genau hinauswollen. Das Ereignis E einfach passiert, aber es eigentlich egal ist, dass es passiert ist, da es keine Auswirkungen auf irgendwas hat. Es ist gut, wenn man sich auch überlegt, was für ein Gefühl das alles vermitteln soll.

  • Es kommt halt immer darauf an, was der Entwickler zeigen will. Es gibt viele Spiele wo man gerne die Geschichte erzählt oder halt eher weniger, aber was mir viel aufgefallen ist, dass die meisten Npc die eingebaut werden, nur kurze Texte haben, wie Hallo, freut mich, aber man kann sich auch die Mühe machen und ihnen Leben einhauchen. Bin momentan an einem sehr großen Projekt dran. Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann, aber bei mir ist es so, dass ich seit Jahren eine Vision von meiner Welt habe und auch manchmal die Orte in meinem innerlichen Auge sehe und fühle. Ich habe zwar nicht die besten Fähigkeiten, das Spiel mega aufzuwerten, aber ich denke, ich kann meinem Spiel leben einhauchen und das ist mir eigentlich sehr wichtig. Dass man merkt, dass ein Npc oder das, was ich einbaue, nicht umsonst ist. Die Ausnahme gilt, wenn ich 100 Soldaten als Beispiel mache, die bekommen nicht alle Leben eingehaucht. Also ich für meinen Teil denke, dass wenn ich eine Person mit meiner Geschichte den Tag erleichtern kann ist meine Geschichte auch wert erzählt zu werden.

    Edited once, last by Sora ().

  • Ich denke "Jede Geschichte ist es wert, erzählt zu werden" trifft da meine Auffassung im Kern schon ganz gut.

    Was eine Geschichte ausmacht, ist aber auch mehr als die Aneinanderreihung von Ereignissen. Die Intention oder Aussage ist es, die zählt. Da kann von einfacher Unterhaltung, bis zu tief-philosophischen alles dabei sein.


    Was mich selbst angeht: Ich denke vor allem, dass wir mehr Geschichten in der Art, wie sie mein Team und ich schreiben, gebrauchen können - gerade in diesen Zeiten, in dem wir einfach unapologetisch Themen ansprechen und Repräsentation schaffen, die sonst gerne lieber nur zwischen den Zeilen bleibt oder oberflächlich bleiben muss; weil sonst erzkonservative Stimmen einen metaphorischen und sprichwörtlichen Herzinfarkt bekommen. Mehr sogenannte "Own Voices"-Geschichten wagen - das braucht's meiner Meinung nach.

  • Lasst mich mal den Advocatus Diaboli rausholen ... "Jede Geschichte ist es wert, erzählt zu werden" kann absolut eine Grundlage dafür sein, a) berechtigte Kritik abzutun oder b) überhaupt erst auf inhaltliche Ansprüche zu verzichten.

    Klar kann man erzählen, was man will, aber ob es wert ist, zuzuhören, ist eine andere Frage. ^_~

    Ich würde jeden mit IRGENDwelchen narrativen Ambitionen motivieren, sich mit Dingen wie Genre, Tropen und einfach der Vielfalt bereits existierender Medien zu beschäftigen.


    Die Maker-Szene hat da auch besonders komische Standards, wenn man guckt, welche Spiele als inhaltlich gut gelten. So zumindest mein Eindruck von außen, ich war ja ewig nicht so wirklich dabei. ^^


    Es ist übrigens sogar ein (nicht ganz unbegründeter!) Running Gag, dass Videospielentwickler keine Videospiele schreiben können, weil die allermeisten das nur an fünfter oder zehnter Stelle priorisieren, wenn überhaupt. Da sind fehlerfreie Lichteffekte schon mal wichtiger als grundlegende Kommaregeln. Das Thema hat sich in den letzten 20 Jahren natürlich hart verändert, nicht zuletzt durch Steam und die florierende Indie-Szene, und auch davor gab es schon MASSIV gut geschriebene Videospiele ... aber trotzdem sind wir eine Branche, die Leute wie David Cage ernsthaft gefeiert hat. Im Roman- oder Filmbereich würde der kaum als durchschnittlicher Schundautor durchgehen ... ^_~


    So, genug Zynismus! Ich denke tatsächlich auch, dass prinzipiell jeder etwas Interessantes zu erzählen haben könnte, und vor allem: Dass sich für jeden jemand findet, der nicht nur interessiert zuhört, sondern auch ernsthaft etwas daraus mitnehmen kann! Nicht jede Geschichte muss das Rad neu erfinden, denn für irgendjemanden wird es die erste Geschichte dieser Art sein, oder einfach nur die genau passende Geschichte in diesem Moment seines Lebens.

    ... aber all das funktioniert nun mal hundertmal besser, wenn es mit Großbuchstaben, einem Ansatz von Pacing und ohne die grottigst-trashigsten Dialoge und Klischees der letzten 2000 Jahre herübergebracht wird. :*

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    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten, und was sie dazu führen mag.

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  • Ich glaube, dass viele Menschen - vermutlich sogar die Mehrheit der Menschheit - keinen großen Wert auf künstlerisch gute Geschichten legt, sondern einfach unterhalten werden will. Im Idealfall erfüllt eine Geschichte beides, aber es ist nicht notwendig. Deswegen drehe ich deine Argumentation mal um und frage, ob es wirklich gut ist, anderen zu raten, eine künstlerisch gute Geschichte zu schreiben. Es sei denn sie wollen es und "wissen", was so eine Geschichte ist, denn mit dem Wissen ist das natürlich auch immer so eine Sache. Man kann für sich selbst festlegen, sofern man das überhaupt widerspruchsfrei schafft, wie eine künstlerisch gut geschriebene Geschichte aussehen muss, aber für andere kann man das natürlich nicht.


    Das Thema ist so alt wie die Makerszene selbst. Es gab immer Stimmen, die den Makerspielen abgesprochen haben, dass die Geschichte künstlerisch gut sind - und ich will nicht sagen, dass das unberechtigt ist - nur sind das dann die gleichen Leute, die Animes für Meisterwerke halten, die aus meiner Sicht genau das Gegenteil sind, um mal etwas polemisch zu sein. Wer weiß schon wirklich, was künstlerisch gut geschrieben ist?

  • Das Thema fängt ja eigentlich schon vorher an; warum gibt es die Geschichte überhaupt? Entstammt sie einem früheren Erlebnis, das man einem breiteren Publikum weitergeben möchte, ist sie dem kreativen Kopf einfach so zugeflogen, hat Eindruck gemacht und wurde als erzählenswert befunden, oder wurde sie zu einem bestimmten Zweck hergestellt, wie etwa um Spannung, Dramatik oder ein bestimmtes Gefühl wie Trauer, Reue oder Genugtuung zu erzeugen? Das eine muss nicht besser oder schlechter als das andere sein, zudem wird nicht jedes Spiel von einer Geschichte getragen; manchmal steht die Spielmechanik für sich (Tetris, Mario Kart..?), manchmal ist die Story nur nettes Beiwerk zwischen den Levels (Command & Conquer) oder eine Ausrede, um bestimmte Levels oder Effekte zu bringen. Unter'm Strich würde ich daher sagen, eine Geschichte ist genau dann erzählenswert, wenn der Autor sie so einstuft (ähnlich wie etwas dann Kunst ist, indem der Künstler es so bestimmt).

  • Also ich habe nicht von "künstlerisch" geredet. o.o *liest den Post zur Sicherheit noch mal*

    Oder gelten Sachen wie "korrekte Rechtschreibung/Grammatik", "Pacing" und "nicht die übelsten Klischees" jetzt schon als künstlerisch? xD


    Eine wirklich unterhaltsame Geschichte zu schreiben, ist schwer genug, da kann man das "Kunstfass" ruhig zulassen.

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  • Klar, unter dem Wort "künstlerisch" kann man auch wieder vieles verstehen. Ich hab versucht, einen Begriff für das zu finden, was die Leute meistens meinen, wenn sie von gut geschriebenen Geschichten sprechen. Als Synonyme fallen Wörter wie anspruchsvoll oder tiefgründig, wenn das kein künstlerisch gutes Schreiben ist, wüsste ich nicht was. Aber ganz ehrlich, am Ende wissen die Leute wohl selbst nicht, was sie meinen.


    Das Beispiel nenne ich jedes Mal: Wenn eine Unterhaltungsgeschichte, also eine, die unterhalten will, zig Millionen Menschen gut unterhält, dann finde ich es irgendwie seltsam, wenn man sagen würde, der Autor hätte sie schlecht geschrieben und etwas falsch gemacht. Wie kann ein Geschichtenerzähler etwas falsch gemacht haben, wenn die Menschen ihm begeistert zuhören? Wie viele Menschen folgen gespannt Seifenopern und Telenovelas? Sicherlich deutlich mehr als der neusten Shakespeare-Adaption von Kenneth Branagh (bevor es zu Missverständnissen kommt, ich mag die).


    Rechtschreibung und Grammatik sind schon vergleichsweise objektive Maßstäbe, das sehe ich auch so, zumindest reißt mich ein schlechter Ausdruck aus einer Geschichte raus. Über das Pacing oder die Klischees kann man aber schon wieder streiten, weil das doch sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Ich meine damit, dass jemand sich über Klischees beschwert und dann eine Geschichte mag, in der es mindestens genauso viele, wenn nicht noch mehr, Klischees gibt. Wie überzeugend ist dann dieses Argument?


    Für mich ist eine Geschichte gut geschrieben, wenn ich sie für gut geschrieben halte oder passend zum Beispiel "for there is nothing either good or bad but thinking makes it so." xD

  • Lasst mich mal den Advocatus Diaboli rausholen ... "Jede Geschichte ist es wert, erzählt zu werden" kann absolut eine Grundlage dafür sein, a) berechtigte Kritik abzutun oder b) überhaupt erst auf inhaltliche Ansprüche zu verzichten

    Hier hat aber niemand dafür geworben, Kritik abzutun oder auf Ansprüche zu verzichten?
    Sind für mich Strohmann-Beispiele, um ehrlich zu sein.

    Quote from La Cipolla

    Dass sich für jeden jemand findet, der nicht nur interessiert zuhört, sondern auch ernsthaft etwas daraus mitnehmen kann! Nicht jede Geschichte muss das Rad neu erfinden, denn für irgendjemanden wird es die erste Geschichte dieser Art sein, oder einfach nur die genau passende Geschichte in diesem Moment seines Lebens.

    ... aber all das funktioniert nun mal hundertmal besser, wenn es mit Großbuchstaben, einem Ansatz von Pacing und ohne die grottigst-trashigsten Dialoge und Klischees der letzten 2000 Jahre herübergebracht wird.

    An sich Zustimmung von meiner Seite, auch was das Beschäftigen mit Erzählstrukturen und -stilen angeht, aber ich denke, dass Rechtschreibung und Grammatik zwar wichtig, aber für die Fragestellung "ist meine Story es wert erzählt zu werden" eher nebensächlich sein sollte - gerade auch in Hinblick auf Neulinge, die erst frisch in die Szene gefunden haben, um sich auszudrücken.
    Meiner Meinung nach sind deren Geschichten ebenso viel wert - bedürften nur ggf. mehr Feinschliff, zu dem sie sich ja hier austauschen und dazu lernen können.

  • Die meisten Entwickler werden sich wohl schon mal gefragt haben, ob die erdachte Geschichte interessant oder gut genug ist, aber ich denke, die Frage sollte man sich gar nicht stellen. Man sollte die Geschichte erzählen, die man erzählen will, und zwar so, wie man selbst es will und kann, und wenn sie dann niemandem gefällt, was wohl eher selten passiert, dann erzählt man die nächste.

    Aber da kommt genau der Punkt ins Spiel, den ich spannend finde. Nicht der, ob jemand von außen die
    eigene Geschichte als interessant empfindet, sondern wie steht man selbst zur eigenen Geschichte?
    Was hat einen motiviert gerade diese Thematik mit diesen Figuren zu wählen?
    Möchte man selbst pädagogische Werte vermitteln? (Märchen sind ja in dem Zuge beispielsweise auch Geschichten, die häufig mittels Symbolik etwas vermitteln wollen.)
    Vielleicht auch eigene Erfahrungen oder Emotionen in etwas Kreatives verwandeln?
    Vielleicht auch nichts davon, sondern einfach nur unterhalten?
    Auch davon haben sich ja hier einige zu Wort gemeldet und ich finde das alles vollkommen legitim
    und würde weder den Unterhaltungsansatz, noch den sogenannten "künstlerisch anspruchsvollen"
    als besser oder schlechter bewerten, sondern eben schlichtweg als das, was sie sind - unterschiedliche
    Ansätze.

    Viel zu oft habe ich gesehen, dass Geschichten irgendwie sich so anfühlen, als hätten die Autoren das einfach mal so heruntergeschrieben, aber keine wirklichen Ideen gehabt, worauf sie genau hinauswollen. Das Ereignis E einfach passiert, aber es eigentlich egal ist, dass es passiert ist, da es keine Auswirkungen auf irgendwas hat. Es ist gut, wenn man sich auch überlegt, was für ein Gefühl das alles vermitteln soll.

    Ohne mit dem Finger auf irgendwen zeigen zu wollen, aber gerade im Makerbereich ist das sicher
    bei vielen Anfängerprojekten so. Gefühlt waren auch fast alle meine Geschichten so, ehe ich mich zwecks
    Ausbildung in der Medienbranche und erwachsen werdens dann mehr mit Storytelling auseinander
    gesetzt habe. Ist auch völlig okay zum ausprobieren, schließlich bekommt man von vielen in den Foren ja
    auch den Ratschlag einfach mal loszulegen. Aber ich habe auch das Gefühl zu merken, wenn ein
    ambitioniertes Projekt gut durchdacht ist und einen logischen Bogen schlägt oder wenn die Story konfus
    wirkt, weil immer wieder spontane Ideen in den Pool geworfen wurden, die dann wiederum ins nichts führen. Das wäre dann beispielsweise ein Anspruch, den ich auch an mich selbst habe - dass eben nicht einfach "random Zeug" passiert.

    Nicht jede Geschichte muss das Rad neu erfinden, denn für irgendjemanden wird es die erste Geschichte dieser Art sein, oder einfach nur die genau passende Geschichte in diesem Moment seines Lebens.

    Das hast du sehr schön und passend formuliert. So sehr ich mir auch manchmal wünsche eine Idee
    zu haben, die es noch nie zuvor gab - die Wahrscheinlichkeit bei den mehreren Milliarden von Menschen
    auf dieser Welt ist doch eher gering, dass man der/die Einzige mit einer gewissen Idee ist. Trotzdem ist die
    Art einer Erzählung doch immer sehr individuell, so man das denn auch zulässt und nicht versucht krampfhaft Andere zu kopieren. Doch selbst wenn - ich finde einfach den Gedanken interessant, was andere Leute selbst bewegt hat gerade ihre Art von Geschichte zu schreiben.


    Quote

    An sich Zustimmung von meiner Seite, auch was das Beschäftigen mit Erzählstrukturen und -stilen angeht, aber ich denke, dass Rechtschreibung und Grammatik zwar wichtig, aber für die Fragestellung "ist meine Story es wert erzählt zu werden" eher nebensächlich sein sollte - gerade auch in Hinblick auf Neulinge, die erst frisch in die Szene gefunden haben, um sich auszudrücken.

    Meiner Meinung nach sind deren Geschichten ebenso viel wert - bedürften nur ggf. mehr Feinschliff, zu dem sie sich ja hier austauschen und dazu lernen können.

    Genau. Mir ging es hierbei auch nicht darum die Erzählweise oder Ideen Anderer zu bewerten, sondern
    einfach um deren Ansatz. Und um eine andere Perspektive, da wir im Maker-Bereich häufig über das
    Technische, aber gefühlt weniger über Inhalte sprechen. (Jedenfalls kommt es mir manchmal so vor.)
    Bei mir spielt da sicher auch eine gehörige Portion Selbstkritik eine Rolle, aber durchaus auch die Erkenntnis, welche Arten von Geschichten im Film und Spiel mich persönlich besonders ansprechen und welche mir
    im Gedächtnis bleiben.

    Danke schon einmal für eure Antworten. :)

  • Meine erste gute Schulnote bekam ich in der dritten Klasse für das Schreiben einer fantasievollen Geschichte Abzug gab es lediglich für das abrupte Ende, weil die Zeit verging und ich ein Ende brauchte (das Mädchen, dass den Regenbogen folgte und einen Topf Gold am Ende fand, wurde dann von dem Kobold hinterrücks in die Grube mit dem Goldtopf gestoßen).
    In der fünften Klasse schrieb ich eine Geschichte über reisende Maden, die sich in aller Welt Grüße zusandten. Sie wollten aufzeigen, wie weit sie gekommen waren. So entstanden die Aufschriften auf Produkten wie "Made in China".
    In beiden Fällen waren Lehrkräfte von den Geschichten begeistert und verbreiteten sie in den Lehrerzimmern usw. Vermutlich eine erste Motivation für mich mit Erzählungen etwas anzufangen.

    Als Teenager schrieb ich Hintergrundgeschichten z.b. für meinen Diablo 2 Clan. Sie waren bedeutungslos für das Spielen, aber es gab irgendwie dem ganzen mehr Fluff und es fühlte sich runder an, wie der Clan als Teil dieser Spielwelt eingefügt wurde.

    In meinen 20ern folgte dann meine längste Phase von knapp 18 Jahren, in denen ich hunderte Geschichten in Liverollenspielveranstaltungen umsetzte. Klassisches Fantasy und auch künstlerische Projekte, die vor allem meinem Bedürfnis von Selbstverwirklung dienten.

    Nun habe icch weniger Zeit (Gastronomie und Familie) und konzentriere mich in dieser Lebensphase darauf meine alten wie auch neuen Geschichten mit meiner Erlebnisgastronomie zu erzählen. Hinzu kommen Ambitionen nun auch endlich als Autor etwas zu Papier zu bringen und eben auch mit dem Maker Projekte umzusetzen.

    -----


    Ein langer Ausführungsbogen aus meinem "Lebenslauf", mit dem ich für mich festhalten möchte:

    Es gibt Geschichten, die unterhalten sollen. Leichte Kost, in die man sich schnell verlieren kann und meist diese auch ebenso schnell wieder verdrängt.
    Es gibt Geschichten, die dienen vor allem der Selbstverwirklichung des Erzählers. Autobiografische Verarbeitung und Kunstprojekte.

    Es gibt Geschichten, die dienen lediglich ein Medium um Inhalte zu vermitteln. Sie sind mehr ein Stilmittel um Religionen, Pädagogische Lehren oder auch einfach gesagt nur Verhaltensregeln verständlich zu erklären. Je nach Zielgruppe holen diese den Zuhörer bei seinen Interessen ab.


    Fast alle Werke lassen sich irgendwo dazwischen einsortieren. Meine Erfahrung ist ebenso wie die von einigen anderen hier im Thread, dass die künstlerisch anspruchsvollen Werke eher weniger Allgemeininteresse ziehen, während die leichte Kost für kurzweilige Unterhaltung gerne nebenher konsumiert wird.

    Wenn es in einer Formel gelingt zum Beispiel das Worldbuilding einer Fantasy Geschichte mit den Verhaltensregeln zur Identifikation mit den Figuren und als Mehrwert für den Alltag aufzubauen und damit das Interesse für tiefgründige Inhalte zu erzeugen, dann gelingt es mitunter auch künstlerisch aanspruchsvolle Ansätze und andere Botschaften kreativ in die Geschichten einzuarbeiten, damit im Gesamtwerk alles als vollkommen wahrgenommen werden kann. Vollkommen, weil es Zuhörer wie auch den Erzähler Erfüllung mit der aufgebrachten Zeitinvestition bringt.


    -----


    Ich selbst unterscheide nicht zu Beginn einer Geschichte oder eines Projektes wie es am Ende wirken soll. Ich lasse dem kreativen Prozess freien Lauf und in einer späteren Phase haue ich wie ein Bildhauer einige Brocken des Steins ab und bestimme den Ausdruck den ich in meiner Arbeit am Ende verarbeitet habe. Es kann also ein künstlerisches Werk ohne nennenswerte Aufmerksamkeit bzw erwerbbares Interesse anderer dabei herum kommen, oder auch eine Geschichte, welche über Jahre ein Vielzahl an Zuhörern und Mitspielern fesselt.


    Daher mag ich die Aussage nach reichlicher Überlegung unterschreiben, dass jede Geschichte es wert ist erzählt zu werden. Ob sie am Ende nur ein künstlerischer Ausdruck zur Selbstverwirklichung oder ein breites Unterhaltungsformat ansprechen soll ist dann die Abwägung für den Konsumenten, ob sie es wert ist gelesen zu werden. Ebenso wie eben nur wenige einen solchen langen Beitrag lesen werden ^^

    Wenn du deine Fantasie lebst, dann wird sie auch zur Wirklichkeit.

  • Ich denke, "Wert" ist am Ende des Tages eines sehr spezifische Idee, der ganz inhärent ein ... nun ja, ein WERT inneliegt. ^^ Und ein Wert braucht Kriterien, die erfüllt werden müssen, sonst ist er wortwörtlich wertlos.


    Die einzige ernsthafte Gegenposition ist imho, dass (Maker-?)Spiele nicht nach Kriterien beWERTet werden sollten. Was voll okay ist, besonders natürlich für Anfänger und pure Hobbyisten, aber da erschöpft sich dann auch die Diskussion.


    "Mach was du willst!" haben wir aber alle hundertfach gehört, seit wir klein sind.

    Ich finde es tausendmal interessanter, zu überlegen, warum man etwas tut oder tun sollte. Und da kommen imho fast schon zwangsweise Ansprüche und Qualität ins Spiel, so subjektiv die auch sein mögen.

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  • Eine Geschichte sollte es immer wert sein erzählt zu werden.

    Unsere Intention ist es die Geschichte so zu erzählen, wie wir es wollen. Klingt nun sehr einfach, aber so ist es auch.

    Ob sie am Ende ankommt oder nicht... das steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber so, wie wir es gemacht haben, sind wir soweit zufrieden. Klar, würden wir auch einiges wahrscheinlich anders lösen. Aber nach 8 Jahren Entwicklungszeit lernt man auch einfach viel. Jedoch wollen wir auch nicht immer wieder alles neu machen, weil wir sonst niemals fertig werden würden.

    Außerdem brennt uns bereits die nächste Geschichte im Nacken, die wir erzählen wollen :D

    Am Ende des Tages ist eine Geschichte auch viel Geschmackssache, denke ich.
    Wenn ich mir z.B. Witcher3 ansehe, so ist es ein hochgelobtes Spiel. Ich kann damit nichts anfangen.
    Dann wiederum finde ich ggf. einen Anime ganz toll, wo ich von vielen anderen höre: "Der is doch wie jeder andere"
    ...na und? Macht MIR trotzdem Freude.


    Aber ich denke, es kommt auch immer sehr drauf an was die Geschichte auch sein will.
    Wenn man eine super deepe Story erzählen möchte, mit 100.000 Twists... viel Spaß dabei.
    Aber ich denke, auch recht "einfache" Geschichten können Unterhaltsam sein. Für mich z.B. sind Charaktere immer wesentlich spannender als die Geschichte selber.

    Und sagen wir... wir machen alle ein Projekt und die Grundstory ist:
    Held sucht die 4 Elemente, kriegt die heilige Waffe und macht den Oberbösewicht platt.
    Dann wird sich jede Geschichte aufgrund von Charakteren, Setting usw unterscheiden. Es kommt dann einfach auch drauf an wo der eigene Fokus drauf liegt.

    Ich glaube, dass es einfach wichtig ist, dass man mit sich selbst und seiner Geschichte im reinen ist und sich genau überlegt was man erzählen möchte.

    LG
    CupHogGames

  • Tasuva

    Die Ideen kommen mir meistens als Tagträume und dann setze ich sie um oder technischer gesagt, (höchstwahrscheinlich) schüttet mein Körper dann genug Dopamin aus, um mich dazu zu motivieren, die Geschichten umzusetzen. Meine Geschichten gefallen mir, denn sie basieren ja letztendlich auf anderen Geschichten, die ich kenne und die mir gefallen haben. Wir Menschen können nichts aus dem Nichts erschaffen, wir werden ständig beeinflusst und imitieren. Alleine das gibt den eigenen Geschichten ihren Wert, zumindest zu dem Zeitpunkt, an dem man sie umsetzt, später kann sich die Meinung vielleicht ändern.


    Außerdem spiegeln meine Geschichten bestimmt meine Wertvorstellungen wider, denn es gibt ja keinen Grund, dass ich mich verstelle, aber ich will nur selten bewusst eine Botschaft vermitteln.


    La Cipolla

    Es fällt mir schwer zu glauben, dass wir Menschen überhaupt in der Lage sind, Geschichten wertfrei zu bewerten, was natürlich schon von den Wörten her ein Widerspruch ist. Wir gehen ja nicht rein logisch an die Sache ran. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Kriterien, wenn es darum geht, die Qualität von Geschichten zu bewerten, erstaunlich dehnbar und widersprüchlich sind und oft ist auch keiner richtig in der Lage, zu sagen, was er meint. Bei Schlagwörtern findet man schnell einen Konsens, denn man kann sich alles mögliche darunter vorstellen, aber wenn man dann mal ausführlich erklären soll, was dahinter steckt, wird das schon schwieriger. Ich hab das Beispiel ja schon genannt: Da ist einer, der sagt, er würde nur anspruchsvolle Geschichten gut finden und er beklagt sich darüber, wie schlecht die meisten Geschichten geschrieben sind, und dann schaue mir an, was für Geschichten ihm denn besonders gut gefallen und stelle fest, nicht wenige davon halte ich selbst für schlecht geschrieben. Wie würdest du das erklären? Liegt es an mir oder an ihm?


    Die Schlussfolgerung daraus ist nicht, dass jede Kritik nichtig ist, sondern dass der Geltungsraum jeder Meinung nicht über das Persönliche hinausgeht und wenn dem so wäre, gäbe es keinen Grund etwas zu fordern, sich zu streiten usw.


    Ich hab mir bei meinen Geschichten noch nie die Frage gestellt, ob sie meinen Ansprüchen genügen, weil ich sie doch immer nur so schreiben kann, wie ich kann, sie tun es also automatisch. Ich denke, dass ich meine Fähigkeiten vergleichsweise realistisch einschätzen kann. Mir ist bewusst, dass viele Menschen besser schreiben können als ich, aber das ist in Ordnung.

  • Quote

    Wie würdest du das erklären? Liegt es an mir oder an ihm?

    Ich stelle mal infrage, ob hier und jetzt die richtige Stelle ist, um die uralte Frage nach Objektivität abschließend zu klären ... ^^

    Aber genau das ist ja auch mein Punkt: Wenn der Threadtitel von "Wert" redet, erfordert das zwingend, dass wir zumindest dem absolut üblichen gesellschaftlichen Konsens folgen: Nämlich dass Medien einen Wert haben und manche Medien dementsprechend wertvoller sind als andere.

    Welche KRITERIEN wir anlegen, ist natürlich eine komplett andere Frage! Und ich behaupte mal, es ist auch die eigentlich interessante Frage dieses Threads, die viele auch schon sehr gut beantwortet haben.


    Sicherlich kann man wunderschöne Diskussionen über diese großen Konzepte führen ... Und doch sollte imho entscheidend bleiben: Was ist das Ziel? Wollen wir uns nur gegenseitig motivieren und auf die Schulter klopfen und eventuell noch ein wenig Honig um den Mund schmieren? Dann reicht "Jede Story ist es wert, erzählt zu werden!" natürlich vollständig aus. Yeah!

    Oder geht es auch darum, am Ende vielleicht, eventuell, unter Umständen ein gutes oder sogar ein ... besseres! (=O) Spiel zu entwickeln, nach welchen Maßstäben auch immer? Dann kommen wir nicht um die Frage des Werts herum, und sollten sie auf keinen Fall herunterdiskutieren.

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    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten, und was sie dazu führen mag.

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  • Ich wollte nicht darauf hinaus, dass es nichts Objektives auf der Welt gibt (stimmt natürlich), sondern dass Kriterien häufig Schall und Rauch sind. Zumindest die, die sich auf Anspruch und Qualität berufen.


    Der absolut übliche gesellschaftliche - also keine kleine Gruppe, sondern die gesamte Menschheit - Konsens ist, dass die einen Geschichten besser als die anderen sind. Das sehe ich auch so. Aber die Kriterien dafür hängen vom Geschmack ab und können von niemandem vorgeschrieben werden und sie sind wie gesagt ziemlich widersprüchlich. Das ist keine gute Ausgangslage, um über das Subjektive hinaus eine Geschichte zu beurteilen.


    Quote

    Oder geht es auch darum, am Ende vielleicht, eventuell, unter Umständen ein gutes oder sogar ein ... besseres! (=O) Spiel zu entwickeln, nach welchen Maßstäben auch immer?

    Warum denn? Ein richtig gutes Spiel - wobei Tasuva ja eigentlich nur von der Geschichte spricht, also lieber eine richtig gute Geschichte - ist eine Ausnahme. Natürlich kann man sich dieses Ziel setzen, aber verlangen sollte das niemand, weder der Entwickler von sich selbst noch die Spieler von den Entwicklern. Eine durchschnittliche Geschichte (oder ein durchschnittliches Spiel) ist gut genug. Unterhält ja auch.


    Würdest du denn sagen, dass die Mitglieder aus der Maker-Community nicht ehrlich sind und die Geschichten der Spiele eigentlich schlechter finden, als sie zugeben? Findest du sie selbst unterdurchschnittlich?

  • Ich wollte eig auf Punkte hier eingesehen, aber ist mir viel zu viel Text geworden hier ^^


    Hat sich eig irgendwer mal damit ausgiebiger beschäftigt? Also mit dem Schreiben von Geschichten, nicht zwangsläufig für Spiele. Ich habe oft gehört, dass viele meinen, dass ihnen die Story besonders wichtig sei. Daher wäre es interessant zu wissen, inwiefern sich Leute damit weiter auseinandergesetzt haben. Also welche Literatur man dazu mal gelesen hat o.ä. An sich auch ein interessantes Thema für ein extra Thread.


    Wenn es um „Wertigkeit“ geht, dann sollte man sich ja schon mehr Gedanken über das Thema machen, z.B. über Aufbau usw. Es gibt ja viele (leider viele sehr langweilige) Bücher über sowas.


    Wie oben kurz erwähnt, finde ich das Buch „Theaterhandwerk: 101 selbstverständliche Regeln für das Schreiben und Inszenieren." sehr gut. Das Buch beschäftigt sich auch über das Theater an sich, aber in einem Teil davon geht der Autor über das Schreiben für Figuren und Hintergründe der Szene ein. Oder wie Figuren präsentiert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Bücher mit der Thematik (welche Ironie), ist dieses Buch auch sehr gut geschrieben.

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