Der Abschied

Ich finde es gut, wie offen und emotional du damit umgehst, auch für dich selbst. Manchmal kann ein klarer Abschluss auf jeden Fall ein guter Schritt sein, gerade wenn das eigene Wohlbefinden mit dran hängt.

Der Nachbarthread ("Weiter machen?") und dein Video zusammen nehmen mich gerade aber auch ein bisschen mit ...

Ich nehme an, das hier war dein erstes eigenes Kartenspiel. Hast du da vielleicht zu viel erwartet?

Denn man einen ersten Schritt in einem neuen Hobby tut, fängt man ja immer erstmal "ganz unten" an. Man macht zehntausend Fehler, eh man die Grundlagen verstanden hat. Und Sammelkartenspiele sind im Vergleich zu anderen Spielen tatsächlich ein relativ KOMPLEXES Design-Projekt!

Praktisch gesehen sind "erste Spiele" tatsächlich nur sehr selten wirklich gut. Sie sind meistens eher Lernerfahrungen, damit die nächsten Spiele die Möglichkeit bekommen, wirklich gut zu werden!

Deshalb die Frage nach den Erwartungen! Wenn man zu viel erwartet (oder wenn diese Erwartungen zu spezifisch sind!), kann so ein kreativer Prozess wahnsinnig frustrierend werden, gerade wenn man so viel Energie und Emotion hineinsteckt.

Insofern frage ich mich auch: Hörst du gerade auf, bevor es so richtig losgehen kann?

Es ist gefährlich, ein Projekt nur als "Erfolg!" oder "Fehlschlag!" zu verbuchen. Der Übergang ist schließlich fließend! Denn interessiert an deinem Spiel waren ja schon so einige Leute. Kritik hast du auch bekommen, einiges davon hast du sogar erfolgreich umgesetzt. Das Spiel ist bereits besser geworden, auch wenn es noch nicht an einem Punkt war, an dem es qualitativ neben professionellen Spielen stehen konnte. (Was niemanden überraschen sollte; die haben Millionenbudgets und sind von professionellen Spieleentwicklern!)

Einige Dinge, wie Illustrationen, brauchst du ja WIRKLICH nicht, um ein cooles Spiel zu machen, an dem Leute Spaß haben! ... und umgekehrt wirst du sie auch nur höchstens dann "für lau" kriegen, wenn dein Spiel schon so richtig Potenzial und Verbesserungspotenzial zeigt.

Aber selbst, wenn du dieses Projekt offiziell begräbst und jetzt erstmal Schluss machst ... Warum so endgültig?

Ich meine, du holst hier gerade wortwörtlich die Friedhofskerze raus und willst dann noch Erde auf den Sarg schippen!

Warum nicht ein komplett neues Spiel versuchen, mit komplett anderen Mechanismen? (Warum nicht ein Brettspiel? Ein Kinderspiel, erstmal was Simples?) Warum nicht ein paar neue TCGs ausprobieren, um zu lernen und den Horizont zu erweitern und es dann noch einmal zu versuchen, wenn einen die Muse küsst?

Wie gesagt, ich verstehe total, warum man manchmal einen Cut machen möchte. Es kann anstrengend sein, sich auf die negativen Emotionen einzulassen, die mit dem Lernen, mit dem Fehlermachen einhergehen, gerade in einem öffentlichen Raum, wo das mit Kritik und Vergleichen einhergeht. Aber gerade, wenn du von einem "Lebenswerk" sprichst, ist es das vielleicht auch wert?

Die letzte Frage ist tatsächlich weniger rhetorisch gemeint, als sie klingt! Die kannst du nur selbst beantworten.

Ich denke jedenfalls nicht, dass deine TCG-Versuche hier irgendwie irreparable Fehlschläge oder frei von Potenzial gewesen wären. Sie waren halt Versuche, selbstverständlich, was sie am Anfang immer sind.

Übrigens, weißt du, wie die Magic-Karten im dritten (!) großen Playtest aussahen? So hier.

Im ersten (!) Playtest hat Richard Garfield alle Karten selbst gekritzelt - Hauptsache, die Leute konnten SPIELEN. Selbst im dritten haben sie noch Spock und bekannte Comic-Figuren und sonst was für Bilder benutzt! Hier ein paar Infos dazu. Und wenn du heute noch eine davon besitzt, ist sie wortwörtlich tausende Dollar wert.

Und am Rande: Natüüürlich war Magic nicht sein erstes Spiel!

Ich verstehe dabei diese starke Schwankung nicht, in den letzten Monaten war alles dabei, von " Ich bin kurz vorm ersten druck und Fertigstellung" bis zu "ich mach nicht mehr weiter und geb auf ich hab Garnichts". Wo genau das Kartenspiel überhaupt stand war nie so richtig ersichtlich für mich. Einmal wurde von fertigen Karten erzählt, und von erfolgreichen Testspielen, dann war wieder die rede das überhaupt erst 10 karten existieren.

Das es immer wieder Phasen in einem Projekt gibt wo man sich denkt "Das wird nichts" ist wohl normal und hat jeder einmal. Aber statt einer Leichten Wellenbewegung im Graphen hatte man hier Starke Ausschläge in beide Richtungen im wöchentlichen Wechseltakt.

Vielleicht sollte man da mal ansetzen. Wenn man so starke Schwankungen im Leben hat ist das natürlich nicht einfach noch solche Projekte umzusetzen. Ich glaube Vanshgt war von Anfang an nicht genau klar was er wollte. Entweder man betreibt das als Hobby und hat einfach Spaß dran oder man versuch damit erfolgreich zu sein. Aber auch das pendelte permanent hin und her. Das eine kann sich natürlich aus dem anderen ergeben. Aber das braucht auch Zeit und Erfahrung! Was ich auch gesehen habe ist das man das forcieren wollte indem man schon mit Druckverlagen spricht obwohl man sich mit seinem Prototypen nicht mal sicher war.

Mein Fazit wäre, such dir ein Hobby oder Projekt das dir ohne zu und reinreden von dritten Spaß macht. Versuche mit beiden Beinen im Leben zu stehen und dann versuche dich an einem "Lebenstraum Projekt". So wirst du sonst immer wieder nur hinfallen und weiterhin ein Projekt nach dem anderen Beerdigen.

Man kann kein Marathon laufen wenn man schon beim gehen stolpert. Lass dir Zeit, niemand hetzt dich. Mach das in deinem Tempo. Hab Spaß. Aber forciere nicht permanent Sachen an dir selbst für die andere Jahrelange Erfahrung sammeln.

ich muss ehrlich sagen dass ich aus der ganzen sache gerade nicht wirklich schlau werde. da ich das projekt aber stellenweise recht interessant fand würde ich gerne noch einmal ein paar punkte zusammentragen die dir in der zukunft ja eventuell helfen können entweder dieses projekt hier neu aufzusetzen oder aber andere projekte in die richtige bahn zu lenken.

1) eine realistische vorstellung und selbstreflektion - was kann ich und wohin will ich mit meinem projekt?

in deinen videos und posts hast du immer wieder davon gesprochen dass es sich hierbei wirklich um den größten wunsch deines lebens und ein absolutes herzensprojekt handelt. du würdest alles dafür tun das es gut wird un den leuten gefällt. gleichzeitig hast du in deinen youtube videos sätze gedroppt wie: es mangelt mir an geld das spiel umzusetzen, du brauchst mindestens x-tausende wenn nicht zehntausende euro weil so ein spiel sehr teuer ist. ohne einen sponsor kannst du nicht weiter machen, wenn das spiel nicht gleich genau so stark hyped dass es magic oder yugioh konkurenz macht kann man es gleich vergessen. das spiel soll für dich ein kommerzieller erfolg werden und der sprung in die unabhängigkeit / selbstständigkeit sein. dann aber ein video später ist das geld egal, hauptsache es gefällt den leuten, wenn du doch nur 10 spieler hättest die es aktiv spielen und deine welt verstehen wäre das sehr toll weil es dir wichtig ist dass das spiel nicht nur gespielt sondern gelebt wird. irgendwann hast du auch davon gesprochen dass du die karten spielen willst und in bester duell-disc manier 3d hologramme brauchst sonst wird es eh nicht gespielt...

hier fehlte es meiner meinung nach sehr stark an mangelnder selbsteinschätzung gepaart mit einer viel zu hohen erwartungshaltung.

2) organisiertes arbeiten - wo steht mein projekt eigentlich gerade?

als wir damals in discord geschrieben haben wegen des soundtracks meintest du zu mir in wenigen tagen kommt ein teaser, dann folgen playtests, du hast schon sehr viele karten fertig und man kann spielen. in deinen videos hat man aber immer nur die selben 10 monster (meistens drachen) gesehen in leicht abgewandelten design. manchmal hast du dann davon gesprochen dass genug karten für 2 decks da sind und du nur die regeln nochmal genau aufschreiben musst, aber im nächsten video sagst du dann du bist einfach noch in der konzept und planungsphase und stehst praktisch am anfang, obwohl du schon seit jahren daran arbeitest und viele stunden reinsteckst?

hier fehlte es meiner meinung nach einfach an einer klaren sturktur in deiner arbeitsweise. ein inhaltsverzeichnis nach dem du arbeiten möchtest.

3) kommunikation nach außen - was will ich der welt zeigen?

hier hast du meiner meinung nach den größten fehler gemacht. du hast nämlich mehr davon geredet ein kartenspiel zu entwerfen, als wirklich ein spiel zu machen. und das erklärt vermutlich auch, wieso am ende niemand mehr durchgeblickt hat. du hast eine idee, du findest sie toll, du schreibst sie nicht nur auf oder setzt sie um sondern machst sofort einen post dazu, ein großes videos mit ankündigungen, änderungen und und und. am nächsten tag hast du wieder eine tolle idee, zack da ist schon das nächste video. dann hast du mal keine ideen oder hast nen downer, zack ein video, das projekt wird pausiert und du sprichst davon etwas dass du denen "lebenstraum" nennst aufzugeben. du hast wenn ich das richtig sehe mit allen gelöschten inhalten round about 40 videos zu deinem kartenspiel gemacht die insgesamt fast 20 stunden lang sind, aber in dieser gesamten zeit ca. 10 spielkarten und 2 seiten pdf mit nicht ausgereiften regeln vorgezeigt. das meinte ich mit "drüber reden, statt machen"

versteh mich nicht falsch, kommunikation nach außen kann wichtig sein. ein tcg funktioniert sicher nur, wenn man es sieht und gesehen wird. aber hier wäre es meiner meinung nach deutlich besser gewesen wesentlich weniger vom spiel zu zeigen und diese stunden lieber in die arbeit am spiel zu stecken. ich kann es irgendwie ja uach verstehen. man hat ne idee, findet sie toll und will es anderen zeigen und hofft, dass die es auch toll finden. aber wenn jeden tag ein video kommt dass das alte videos obsolet machst verliert man sicher nicht nur glaubwürdigkeit sondern macht es anderen auch echt schwer zu folgen.

es gibt theoretisch noch viele kleinere punkte über die man da sprechen sollte: der umgang mit kritik, der art und weise wie man über seine spieler spricht, stimmungsschwankungen, überdramatisierung etc... aber das da oben waren meiner meinung nach die drei punkte, die dich an deinen aktuellen punkt gebracht haben.

ich sehe das aktuell so: hier ist ein Vanishqt dessen großes ziel es ist ein kartenspiel zu machen und eine welt darum zu erschaffen, die ihm sehr am herzen liegt. aber leider hat er absolut keine ahnung wie er das bewerkstellingen soll, arbeitet ziellos darauf los und wirft einfach jede idee unreflektiert in den raum. und das ist nicht nur sowieso ein projekt dass zum scheitern verurteilt ist sonern macht auch irgendwie traurig wenn man bedenkt, wie viel es dir eigentlich bedeutet. ich meine nichts von dem was ich geschrieben habe in irgendeiner form böse. und deswegen würde ich gerne folgendes in den raum werfen:

du nimmst dir jetzt erst einmal ne pause (und damit meine ich nicht bis zum nächsten frühstück), sondern beschäftige dich wirklich mal mit etwas völlig anderem. ich hab ja gehört zocken soll ganz viel spaß machen und ist ne gute ablenkung

nach 1-2 wochen fragst du dich: vermisst du dein kartenspiel? bedeutet es dir wirklich so viel wie du immer gesagt und gedacht hast? oder ist es dir mittlerweile egal und es war gar kein "lebenstraum" sondern einfach nur etwas, das du gemacht hast, weil äh... irgendwas muss man ja machen?

falls es dir egal geworden ist: herzlichen glückwunsch, du bist nun frei.

falls es dir aber nicht egal ist und du genau weißt, dass du da nach wie vor dran hängst ist hier mein vorschlag: schmeiß das projekt nicht weg aber fang mit den erfahrungen die du jetzt gemacht hast noch einmal bei null an.

hier eine kleine roadmap was du tun könntest mit von mir eingebrachten ideen auf basis dessen, was ich über dich weiß.

mach dir gedanken zu folgenden punkten:

was willst du erreichen? - ein kostenloses tcg für eine kleine aber eingesessene fanbase, die damit schöne abende verbringen kann

was ist dir wichtig? - keine sinnlosen zufallskarten sondern konzepte in den decks die eine stimmige und glaubhafte welt darstellen

wie viel zeit kannst du in das projekt stecken? - das weißt du vermutlich besser als ich

wie viel geld musst du in dieses projekt stecken? - bis zum spielbaren prototypen gar nichts!

wie gehst du nun vor? (da ich dein tcg nicht kenne sind die beispiele auf basis von yugioh aber das kannst du dir ja umleiten)

- konzeptphase und planung

-> mach dir nun erstmal gedanken wie ein duell abläuft.

- karte ziehen

- monster spielen

- zauber und fallen spielen

- angriffsphase

- gegner ist dran

(um mal ein stumpfes beispiel zu haben)

und das schreibst du auch alles so in einem improvisierten regelwerk nieder damit es fest ist!

-- du denkst dir genug monsterkarten aus um mindestens 4 decks zu füllen. (damit ein spieler auch die wahl hat).

--- hat ein deck 50 karten von dem 25 monster sind denkst du dir als erstes 100 monsterkarten aus!

dabei sind die namen, beschreibungen, aussehen völlig egal! wichtig ist: angriff, verteidigung, sternelevel, typ

denn ob ich ein "waschmittel" im angriffspiele oder "argonius den drachenjäger" juckt erst mal überhaupt nicht. es ist aber wichtig zu wissen, dass er 1500 angriff, 500 verteidigung, 3 sterne und ein monster vom typ krieger ist zb

du hast nun deine 100 theoretischen monster fertig? sehr gut! lass sie doch mal in reinen monsterdecks kämpfen (man kann ja auch gegen sich selbst spielen) und schau, dass die stärken einigermaßen passen und es nicht total overpowerte kreaturen gibt.

- denk dir nun genug zauberkarten aus, die in das spiel eingebaut werden könnnen.

-- hat ein 50 karten deck also 15 zauberkarten, baust du mindestens 60!

und auch hier ist es erst mal piep egal ob das "klorus - der helm der hexe" oder "hihistärke1" ist. wichtig ist nur: die karte erhöht beispielsweise die angriffskart eines monsters für einen zug um 500 punkte.

hier wäre ein gut gemeinter tipp: werde am anfang nicht zu komplex. weitere karten kann man später immer noch einbauen. besinne dich zb. auf monster verstärkungskarten, feldpowerobni, karten die dir mana geben, dich etwas ziehen lassen oder was dir halt in den sinn kommt. ich meine damit nur: drifte nicht gleich in fusionen und ritualkarten ab oder so.

- denk dir nun genug fallenkarten aus, die in das spiel eingebaut werden können.

-- von den 50 karten bleiben noch 10 übrig. also brauchen wir hier mindesten 40!

hier gilt exakt das selbe wie bei den zauberkarten. stumpf ist trumpf, namen sind nicht wichtig, der effekt aber schon. und auch hier würde ich erst einmal simpel bleiben. angriffe blockieren, monster zerstören etc...

wenn du komplexere zauber/fallen/effekte schaffst sei dir bewusst dass du jede davon in den regeln definieren musst. denn am ende soll jeder dein spiel verstehen. also wird alles mitgeschrieben.

jetzt hast du 200 fertige karten (als konzept) und kannst damit theoretisch decks bauen und spielen. das war nicht schwer und nicht komplex oder?

nun ist es also endlich an der zeit das zu tun, was du am liebsten machst! melde dich hier im forum. zeig uns deine karten, stelle vor was du hast. ich bin mir absolut sicher es finden sich ein paar interessierte die sich gerne mit dir hinhocken und es via discord mit dir bzw. gegen dich spielen und dir auch hilfreiches feedback geben.

denn jetzt hast du einen spielbaren protypen. ich verspreche dir dass die karten erst einmal so aussehen:

spielt absolut keine rolle! das sind nunmal protypen. wichtig ist nur: du hast keine tausend updates die verwirren, du hast ein fertiges set geliefert, du hast regeln die wir alle verstehen können und ab dann gibt es auch konstruktives feedback.

in der zeit in der du das machst hältst du dich etwas bedeckt und nutzt die zeit auch effektiv dafür und fängst nicht an wilde ai drachen zu basteln, dir über layouts gedanken zu machen. wir sind hier bei der erschaffung eines prototypens und bei gameplay.

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wenn das spiel nun ausreichend gespielt und getestet wurde und du immer wieder die karten angepasst und gebalanced hast (ja das passiert und das ist normal) reden wir gerne weiter über das design. aber ich glaube bis hier hin habe ich erst einmal genug geschrieben.

falls du bei der planung / organisation oder sonstigem zu deinem projekt hilfe brauchst darfst du natürlich jeder zeit fragen und auch hier wird dir sicher geholfen. aber ich glaube du bist jemand der deutlich besser an seinem ziel arbeiten kann wenn er einfach das tun kann was ihm spaß macht (karten und kreaturen erschaffen) und nicht stundenlang überlegen muss wie er jetzt was am besten plant, vermarktet, in die zukunft träumt etc und ich hoffe das konnte ich dir jetzt ein bisschen vorlegen.

in dem sinne hoffe ich doch du findest für dich den richtigen weg. alles gute und viel erfolg

Ich möchte mich nun doch noch auch zur Worte melden - eigentlich schweige ich gerne bei solchen Themen :o

Schmeiß es doch nicht hin, sondern seh es als eine Erfahrung. Ich selbst habe mit einem Spiel, mein eigener Spieltraum, eine ähnliche Odyssey. (Falls es dich interessiert, packe ich es mal in den Spoiler).

Auf jeden Fall ist meine Message: Versuch mal etwas anderes zu machen, dass eventuell ähnlich/ verwandt ist mit der Idee und lerne Schritt für Schritt dazu, sodass du am Ende das Werk packst.

PS: Das reden von Träumen lädt andere ein zum Träumen - dadurch hatten Chito und ich in einer 48h Challenge mal ein TCG Versuch selbst gemacht. Das war bei uns lediglich ein simpler Versuch ohne irgendwelche großgreifenden Effekten. (Wenn ich mich richtig erinnere, gab es da nur 20 Karten) .

PS2: Durch unseren Versuch hatte ich ein TCG Plugin gebaut, welches nicht wirklich "gut" war. Jedoch überarbeite ich dieses aktuell und wird vermutlich beim nächsten Plugin Pack von mir dabei sein.

Welche Norm gibt es denn für eine Realität? Was muss sie beinhalten?

Wer sagt was richtig oder falsch ist?

Warum aufgeben, was man liebt?

Vielleicht ist das hier alles auch nur ein Schrei nach Bestätigung.

Und Niemand geht gerne auf eine Trauerfeier.

Wenn du merkst, dass dich dein Projekt negativ beeinflusst, obwohl du es liebst, dann nimm Abstand davon, bis du wieder bereit dazu bist.

So wie sich das hier alles heraus liest, willst du wahrscheinlich in Wahrheit es gar nicht sein lassen und suchst möglicherweise nach Bestätigung ... Nach jemanden, der dich davon abhält ... Jemand, der deine Realität verstehen kann.

Ich kenne dich zwar nicht und habe jetzt nur ein paar Sachen von dir gelesen, aber ich dachte melde mich auch mal. Da dies ja dein Herzensprojekt ist, denk lieber drüber nach. Ich spreche wie andere Leute aus Erfahrung. Ich habe 2016 mit meinem Herzensprojekt angefangen, Erstlingswerk ohne Exp etc. Erster Fehler ich wollte direkt großes Spiel bauen. Zweiter Fehler erst mal die Engine lernen bevor man dran sitzt. Ich habe insgesamt 8 verschiedene Versionen von meinem Game wo ich immer mal was geändert habe, ist auch ein klassischer Anfänger Fehler. Durch meine reale Arbeit und durch jeden Tag 4 Stunden sitzen am Projekt habe ich leichtes Burnout bekommen. Hab dann erste Pause gemacht, bin zurückgekommen habe aber meine Sichtweise so beibehalten. Also gab es noch 'ne Pause. Dann habe ich mir paar Monate Zeit genommen und mal darüber nachgedacht. Bin dann zum Schluss gekommen ein kleines Spiel mal zu machen, um zu sehen, ob ich noch Spaß an der Sache. Das Spiel ist fertig und Motivation ist da. So und jetzt zum allgemeinen. Ich habe 8 Jahre gebraucht, um mein Spiel so zu haben, wie es jetzt ist und habe gelernt, dass ich mich nicht selber unter Druck setzen darf, das mein Spiel Spaß machen soll beim Bauen und das ich mich mit anderen Entwicklern nicht vergleichen darf und ich nach meinem Tempo arbeiten sollte. Also Fazit ich habe mich aus dem Loch, was ich mir selbst gebaut habe herausgekämpft und versuche Lösungen zu finden wie ich mein Spiel nach meinem Style bauen kann. Ich kann dir sagen mein Spiel hat momentan eine Spiellänge von 10 Stunden und ich werde mein Herzensprojekt abschließen. Also wenn das wirklich dein Herzensprojekt ist, dann nimm dir 'ne Auszeit, denk darüber nach, ob du Zeit dafür investieren willst oder ob du so ein Projekt, da es ja schon einiges fordert nicht schaffen kannst. Nur mach nicht den Fehler wie ich damals nach 2 Wochen nur, weil es dir besser geht oder du 'ne Idee hast zu sagen mein Projekt wird fertig, weil dann hast du noch nicht richtig darüber nachgedacht. Ein Spiel ist wie eine Beziehung man muss gute und schlechte Zeiten mitnehmen und draus wachsen. Sry wollte nicht so langen Text machen, aber irgendwie musste ich dir das schreiben.

Lieber Vanishqt,

Deine Worte berühren zutiefst, und es ist unfassbar, wie viel Herzblut, Zeit und Kreativität du in dein Kartenspiel gesteckt hast. Das, was du erschaffen hast, dieses Universum, das Menschen Hoffnung und Freude schenken sollte, zeugt von einer Leidenschaft, die nur wenige Menschen in ein Projekt stecken können. Auch wenn du im Moment denkst, dein Ziel nicht erreicht zu haben, sei dir sicher, dass dein Werk eine Bedeutung hat. Allein die Tatsache, dass du durch dein Spiel ein wenig Frieden und Zuflucht von der realen Welt geschaffen hast, zeigt, wie wertvoll deine Vision ist.

Es ist völlig verständlich, dass nach so viel Einsatz und Hingabe auch Enttäuschungen und Zweifel kommen. Aber denk daran: So viele große Ideen und Meisterwerke der Geschichte wurden nach genau solchen Momenten des Zweifelns und Aufgebens in ihrer wahren Größe erkannt. Vielleicht ist dies nur ein Wendepunkt – eine Gelegenheit, nach neuen Wegen zu suchen, um dein Werk zu teilen und ihm das Leben zu schenken, das es verdient.

Vielleicht brauchst du jetzt eine Pause, eine Zeit, um wieder Kraft zu tanken und deine Gedanken zu ordnen. Aber gib nicht auf, Vanishqt. Dein Werk lebt in dir weiter, und es gibt Menschen, die es schätzen und verstehen. Bleib am Ball, denn das, was du begonnen hast, verdient es, weitergeführt zu werden. Du hast eine unglaubliche Fähigkeit, Welten zu erschaffen und Freude zu schenken. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, aber lass dein Lebenswerk nicht los. Du bist zu etwas Außergewöhnlichem fähig, hab den Mut, weiterzugehen, auch wenn der Weg steinig ist.

Liebe Grüße

das erfolgreichste kartenspiel der welt... eine yugioh duel disk mit ar hologrammen... ein system das reale objekte erkennt und in digitale objekte umwandelt die man dann in stores gegen boostpacks tauschen kann anstatt echtges geld auszugeben... dennoch ein spiel schaffen dass dich kommerziell unabhängig macht...

ja also gut wir alle haben unterschiedliche ziele aber mein erstes projekt war eine gute nacht geschichte als kinderspiel

ich glaube dazu habe ich dir ja schon ausführlich gesagt dass du dir da vielleicht etwas zu hohe ziele für den anfang gesetzt hast. einfach ein funktionsfähiges kartenspiel auf papier das man nach und nach ausbauen kann wäre vermutlich realistischer gewesen.

aber zum thema ai:

du hast es ja selbst in deinem letzten video gesagt. die ai mit der du arbeiten möchtest kostet nun geld also stampfst du das projekt ein. das hat leider so ein bisschen das bestätigt, was boandlkramer gesagt hatte. ich persönlich mag ai ja auch und nutze sie total gerne. aber ich persönlich finde sie in einem komerziellen kartenspiel halt einfach nicht angemessen.

ich will hier jetzt gar nicht auf den moralischen aspekt eingehen denn dazu haben wir ja schon einen diskussionsthread, aber schau doch mal. jedes kartenspiel hat doch seinen eigenen stil. was einfach daran liegt dass jeder künstler irgendwie seinen eigenen stil hat. das ist nicht nur bei kartenspielen sondern bei allem so. schau dir eine rpg maker grafik an und du erkennst sofort: ey das hat ein winlu, ein rinobert oder ein rasak gemacht. einfach weil jeder seinen stil hat.

wenn du die karten mit ai generierst hast du keinen eigenen stil weil man genau das im internet häufig sieht weil jeder diese ai nutzen kann. also hast du maximal schöne karten mit optischen fehlern die aber einfach nichts besonderes, nichts einzigartiges haben.

und wie schon mal gesagt: für das reine spielen ans ich brauchst du erstmal keine grafiken dieser prozess wäre viel, viel später gekommen. und wenn du hier ein gutes spiel ablieferst wird garantiert kein künstler hier im bord sagen: gib mir 3000€ und ich machs. da finden sich immer wege.

ich finde nach wie vor dass du hier einfach viel zu schnell aufgegeben hast, nur weil sich ein paar probleme aufgetan haben. aber gut, ich denke ich muss mich nicht wiederholen.

dir weiterhin viel erfolg, vielleicht hört man ja von dem tcg nochmal was.

liebe grüße :3

Jo... manchmal find ich es im Café echt spannend, dass hier diese Art der Themen polarisieren und sich ausführlich und detailliert geäußert wird, wenn es aber um Demos und VV geht hier Threads, die wirklich zeigen was schon fertig ist und spielbar sind, wo Devs sich wirklich auf Feedback freuen und es um setzen WOLLEN und TUN, wenig bis GAR KEINE Aufmerksamkeit bekommen... der kleine Rant vorweg.

Ansonsten Vanishqt: Mach du so, wie du dir denkst. Wenn du dir es in den kopf setzt aufzuhören, weil du es denkst das klappt nie: Dann wird das zu deiner Realität. Wenn du ein cooles Spiel machen willst, und davon voll überzeugt bist, fokussiert Vollgas gibst, dann wird das auch passieren, sollten nicht wirklich "höhere Mächte" dazwischen funken. Das hat Henry Ford schon vor vielen Jahren wesentlich kürzer und prägnanter festgestellt:
„Ganz gleich, ob sie denken sie können etwas oder sie können es nicht, sie haben recht.“