Nutzung von generativer KI

Es gibt 57 Antworten in diesem Thema, welches 3.745 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Yhoko.

  • Wenn du meine Beiträge genau gelesen hast, dann sollte dir auffallen das ich im Prinzip nur den Ist-Zustand und das, was in Zukunft erwartet wird, wiedergegeben habe. Ich hatte auch im Anfangspost vollkommen wertfrei die Frage gestellt, das wenn Jemand keine KI verwendet, er dies ggf. mitteilen möchte. Zu keiner Zeit habe ich darauffolgende Beiträge in irgendeiner Art oder Weise kritisiert oder als Quatsch dargestellt. Dafür ist das Thema viel zu wichtig. Daher verstehe ich auch die Reaktionen mit „dagegen“ nicht so ganz. Das ist der Status Quo. Kann mir auch egal sein, weil ändern kann das sowieso keiner.


    Ich befasse mich schon länger mit diesem Thema, da es für mich hochinteressant ist. Daher habe ich ein paar Grafiken, die insbesondere meine Liste der Berufe und Tätigkeiten, die ich da aufgelistet habe etwas besser beschreibt.


    KI Einsatz in Unternehmen:



    Weniger Jobs durch KI?



    Aber drehen wir den Spies doch mal um. KI bringt auf dem Arbeitsmarkt aber auch Vorteile.


    Mehr Jobs durch KI?


  • Bagger können Bauarbeiter nicht ersetzen, ich sehe jedenfalls regelmäßig immer noch Menschen auf Baustellen buddeln, und auch die Fotografie hat die Malerei nicht ersetzt. Die KIs könnten aber alle Künstler ersetzen, auch Schauspieler oder Sänger usw. Oder Sportler, sobald die CGI lebensecht darstellen kann, denn es gäbe aus wirtschaftlicher Sicht viele Gründe, auf menschliche Sportler zu verzichten. Das klingt für mich nicht wirklich toll.

    Da scheiden sich dann eben die Geister, ich finde das nämlich eigentlich ganz gut. Außerdem wird man alle Schauspieler nun auch nicht los. Schon gar nicht in naher Zukunft, dazu ist der Personenkult in Hollywood zu groß.

    Wenn ich mir diese AI generierten Schnipsel von "Was wäre wenn"-Filmen auf Youtube ansehe. Zum Beispiel "Star Wars in den 50ern". Dann sehe ich da eine interessante Zukunft der AI und viele Möglichkeiten, die ich begrüße. Anfangs wird man dafür auch noch Schauspieler brauchen. Wahrscheinlich noch einige Jahre.

    Ich finde den Gedanken aber gut, dass man irgendwann vielleicht selber Filme mit der AI machen kann und das dann vielleicht so gut wie alleine.


    ...Um noch kurz was zum "Profitieren" zu sagen, was für uns hier direkt relevant ist: Ich mag den Vergleich mit der Maker-Landschaft vor 20 Jahren, als das Klauen irgendwelcher Ressourcen absolut selbstverständlich war. Denn einerseits hatte das einen realen technologischen Hintergrund (genau wie KI jetzt), nämlich dass Maker-Spiele damals einfach nicht kommerziell waren und kostenlos verteilt wurden, aber andererseits war dieser Standard damals auch schon unreflektiert, also ein simples "So ist das nun mal!" ...! Und ich weiß (!), bspw. durch Gespräche auf dem BMT, dass es viele (auch bekannte) Maker-Menschen rückblickend anders machen würden. Da sind wir heute einfach einen Schritt weiter, und genauso wird das mit KI auch kommen.

    Ich plädiere nur dafür, am besten direkt mit dem (selbst-)kritischen Nachdenken anzufangen! :*

    Zu der Zeit war ich leider noch nicht aktiv gewesen, aber ich habe einige Spiele von damals gespielt. Definitiv eine interessantere Zeit für den Maker als heutzutage, muss ich leider sagen. Das nutzen von Rips als Diebstahl zu bezeichnen finde ich ist nicht der passende Begriff, in diesem Zusammenhang kann man eher von "Fair Use" sprechen, auch gerade weil es eben nicht-kommerziell war. Mal davon abgesehen gehört der alte Kram der Konzerne eh in die Public Domain...gut, vielleicht nicht unbedingt damals, zu der Zeit, aber heutzutage schon. Aber das ist wohl ein anderes Thema, was man hier jetzt nicht erörtern muss.

    Von einem "Schritt weiter" zu reden, halte ich daher für sehr gewagt. In Wahrheit sind wir leider eher mehrere Schritte zurückgegangen.

    Diese restriktive Art betrifft aber größtenteils nur die deutsche Szene, was aber wohl daran liegt, dass Deutschland die rückständigsten und veraltetsten Gesetze, besonders was das Internet betrifft, überhaupt hat.



    Wieder zur AI.

    Ich kann diese Fortschrittsfeindlichkeit wirklich nicht nachvollziehen. Und ja, wenn man sich dem Fortschritt verweigert wird man halt zurückgelassen und später irgendwann überrollt. "Das ist nun mal wirklich so."

    Klar wird es Regeln geben müssen, zum Beispiel keine echte Person zu generieren ohne ihr Einverständnis und sowas eben. Zu glauben, dass die AI wieder in irgendeine Box gestopft wird und verschwindet ist realitätsfern. Die Konzerne lecken sich wahrscheinlich jetzt schon die Finger über den möglichen zukünftigen Nutzen und werden das bestimmt zu verhindern wissen. Das einzig wirklich große Problem an der ganzen Sache, was ich momentan sehe, ist eher das die es irgendwie schaffen die AI für Privatpersonen zu verbieten/einzuschränken, während die sich daran bereichern dürfen.

  • Die AI ist schon viel länger präsent als man glauben mag. Beispiel Autoindustrie - da werden seit JAHRZEHNTEN bereits rudimentäre KIs und Maschinen benutzt. Am Ende ist die AI nur ein

    Werkzeug. Natürlich kann man das ganze Verteufeln, so wie man früher das Auto verteufelt hat oder Flugzeuge.


    Aber der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Am Ende liegt es an UNS wie wir eine KI nutzen. Klar, Artworks von diversen KI Generatoren ins Spiel einzubauen, wo man weiß, dass die Modelle mit Copyright Grafiken gefüttert wurden, ist

    moralisch in der Grauzone. Und ich kann auch die Künstler verstehen - immerhin ist es nun mal scheiße, wenn das eigene Werk von einer XYZ KI-Plattform ungefragt benutzt wird um die eigene KI zu trainieren. Und dann unzählige Grafiken nutzen, die von deinem

    Artwork stammen, ist so als würde man noch einmal nachtreten.


    ABER: Mittlerweile gibt es z.B. AI Modell, die mit Royalty-Free Ressourcen gefüttert wurden bzw. von großen Communitys (bestehend aus Künstlern, Musikern etc..) trainiert wurden. Beispiel: Leonardo AI - da gibt es mittlerweile auch Modelle, die mit Nicht-Urheberrechtlichen Werken trainiert wurden. Daher kann man diese generierten Bilder ohne Gewissensbisse Nutzen, denn da wurde kein Künstler mit geschadet.


    Auch kann man seine eigenen KI Modelle mittlerweile einfach selbst trainieren. Mein Nachbar leitet ein kleines Fotostudio und beim letzten Stammtisch haben wir noch darüber geredet. Er nutzt z.B. seine eigenen Fotografien und trainiert damit ein eigenes Modell.


    Am Ende muss jeder selbst für sich entscheiden, wie er damit umgeht.

  • Hihi, sorry, aber ich muss im Moment wirklich schmunzeln. Diese ganze Diskussion, in ähnlicher Form, mit entsprechenden Schlagzeilen
    der "Wild" Zeitung, gab es vor 44 Jahren, wie der PC rasend schnell Einzug in die Wirtschaft erhielt.


    Eine der Schlagzeilen lautete sinngemäß: Anfang der `90 sind 50 % der Arbeitnehmer arbeitslos.


    Nochmals 30 Jahre zurück, wurden erste KI-Programme für Supercomputer entwickelt.


    In diesem Sinne, schönes Wochenende

    Bon Appetit :whistling:                                                                             :evil: V

    Der Geier



    1615-vulture-challenge-100worte-png 2435-vulture-challenge-glueckseligkeit-png                                              i_RMMZ i_RMMV i_RMVXAce i_RMXP i_RM2k3

  • Ich halte eine gewisse Skepsis bei neuen Entwicklungen schon für angebracht. Da wo Licht ist, ist auch Schatten. Natürlich werden KIs schon sehr lange eingesetzt, aber dass heutzutage so gut wie jeder damit ohne große Kenntnisse Hochglanzbilder usw. erzeugen kann ist neu. Ebenso, dass die KIs mit Bildern angelernt werden, die ohne Einverständnis ihrer Schöpfer eingespeist wurden. Falls ich mich irre und das vorher schon Gang und Gäbe war sagt Bescheid. La Cipolla hat das Thema Regulierung angesprochen und ich bin definitiv dafür, dass KIs reguliert werden. Die im künstlerischen Bereich. Auch sonst wird reguliert. Beispielsweise in der Genetik. Da ist auch nicht alles erlaubt. Einige Wissenschaftler, denen es eher um Geld und Ruhm geht und deren Empathie nicht besonders groß ist, würden bestimmt gerne mit Menschen experimentieren und solche Experimente würden vermutlich am schnellsten dazu führen, dass bestimmte Krankheiten geheilt werden können, trotzdem ist es tabu. Aus gutem Grund.


    Natürlich könnte die Regulierung bei den KIs auch so aussehen wie von Kentaro geschildert. Wenn Künstler freiwillig und kostenlos ihre Werke zur Verfügung stellen, kann natürlich niemand sich beklagen. Das ist auch eine schöne Gegenbewegung gegen die Kapitalisten. Ansonsten würde ich sagen, dass die Unternehmen verpflichtet werden sollten, die Künstler um Erlaubnis zu fragen und wenn sie die erhalten, dann sollten sie die Künstler am Gewinn, den sie mit ihren Bildern machen, beteiligen.


    Stichwort alte Maker-Community: Es war ein großer Fehler, die Ripps zuzulassen. Die heutzutage übrigens gar nicht mehr genutzt werden könnten, weil die neuen Maker eine höhere Auflösung haben. Sicherlich hätten ohne die Ripps viel weniger Entwickler Spiele veröffentlicht, aber bei allen anderen Hobbys ist es ja genauso. Man muss Zeit, Mühe und Geld investieren. Die Indie-Szene gibt es mindestens schon seit dem C64 und wenn jemand damals Grafiken oder Musik gebraucht hat, dann musste er sie entweder selbst machen oder jemanden finden, der dabei hilft. Das ist doch in Ordnung.


    Ich hab mir mal die Frage gestellt, wie es wäre, wenn man eine Maschine hätte, der man nur ein paar Eckpunkte geben müsste und sie würde dann das perfekte Spiel erschaffen, das allen gefallen würde. Das fände ich schrecklich langweilig. Es gehört dazu, dass man zum einen scheitern kann und zum anderen, dass es sehr aufwändig ist, ein Spiel zu entwickeln. Muss man wirklich alles vereinfachen? Ich finde, dass das Ergebnis je erfüllender ist, desto mehr man selbst gemacht hat.

  • Ich hab mir mal die Frage gestellt, wie es wäre, wenn man eine Maschine hätte, der man nur ein paar Eckpunkte geben müsste und sie würde dann das perfekte Spiel erschaffen, das allen gefallen würde. Das fände ich schrecklich langweilig. Es gehört dazu, dass man zum einen scheitern kann und zum anderen, dass es sehr aufwändig ist, ein Spiel zu entwickeln. Muss man wirklich alles vereinfachen? Ich finde, dass das Ergebnis je erfüllender ist, desto mehr man selbst gemacht hat.

    Ich stimme dir aus der Entwicklersicht vollkommen zu. Das macht Spaß wenn etwas nach x-maligen Versuch dann läuft. Allerdings sieht der Konsument nichts von der vielen Zeit und Arbeit die ein Entwickler ins Projekt gesteckt hat. Im Gegenteil. Wenn Bugs und Fehler im Spiel sind, dann wird das sofort, in der Regel, sehr unschön abgestraft.


    Wenn es jetzt ein Entwicklerstudio gibt das eine solche von dir beschriebene KI im Einsatz hätte erfolgt die Eingabe der Eckpunkte und der Knopfdruck und schon ist das Spiel fertig, bugfrei und erfüllt alle Erwartungen des Konsumenten und zwar in Rekordzeit. Dann gibt es evtl. noch eine KI die Bugsuche betreibt und dann noch eine die DLC's erstellt und die Geldmaschine ist fertig. Der Konsument ist zufrieden, weil es ihn eh nicht interessiert wie das Ganze erstellt wurde. Es soll nur laufen und er will seinen Spaß haben.


    Den Luxus mit Scheitern und Erfüllung wenn es dann funktioniert können sich doch eigentlich nur Diejenigen leisten die keine Deadline oder Abgabefrist haben. Ich erstelle alle Projekte rein aus Hobby, daher spiel Zeit keine Rolle.

  • Ich hab mir mal die Frage gestellt, wie es wäre, wenn man eine Maschine hätte, der man nur ein paar Eckpunkte geben müsste und siewürde dann das perfekte Spiel erschaffen, das allen gefallen würde. Das fände ich schrecklich langweilig. Es gehört dazu, dass man zum einen scheitern kann und zum anderen, dass es sehr aufwändig ist, ein Spiel zu entwickeln. Muss man wirklich alles vereinfachen? Ich finde, dass das Ergebnis je erfüllender ist, desto mehr man selbst gemacht hat.

    Das perfekte Spiel kann weder Mensch noch Maschine erschaffen. ;) Vor allem ist es unmöglich , mit oder ohne KI, etwas zu kreieren das allen gefällt. Und das ist ja auch okay.



    Dann gibt es evtl. noch eine KI die Bugsuche betreibt und dann noch eine die DLC's erstellt und die Geldmaschine ist fertig.

    Das wäre keine gute Idee. Okay, Bugsuche ist eines der wenigen Beispiele bei der KI Aufgaben erledigen kann welche man als Entwickler als nervig empfindet. So kann man sich aufs Kreative konzentrieren. Aber dann sollte man die DLCs auch eben selber machen.

  • Das perfekte Spiel kann weder Mensch noch Maschine erschaffen. ;) Vor allem ist es unmöglich , mit oder ohne KI, etwas zu kreieren das allen gefällt. Und das ist ja auch okay.

    Da gebe ich dir absolut Recht, das funktioniert nicht. Aber für einen Unternehmer stellt sich die Frage ob sich die Entwicklung eines Spiels lohnt. Bei den vielen Genres gibt es eine große Verteilung innerhalb der Spielerschaft. Vorausgesetzt ein solches Tool existiert, würde man sich jetzt beispielsweise ein Racinggame aussuchen. Das soll jetzt zielgerichtet an diesem Personenkreis ausgerichtet werden. Eine kleine Umfrage vorausgeschickt liefert die Features und schon ist das Spiel für diese Spielergruppe optimiert und wird sich ggf. gut verkaufen. Zielgerichteter Einsatz von Ressourcen = maximaler Umsatz.

  • grinseengel Mal eine Ernstgemeinte Frage: So wie du das alles schreibst, liest sich das so, als ob du es gutheißen würdest, wenn Unternehmen KI benutzen, um weniger Leute bezahlen zu müssen, um Kosten zu sparen und so schnell und einfach wie möglich an Geld zu kommen. Ist das so?

    Ich glaube ich habe bei all den Fakten die ich hier von mir gegeben habe meine eigene Meinung nicht geäußert. Erklärend muss ich noch erwähnen, ich unterrichte bei uns in der Firma das Thema "Grundlagen der Wirtschaft". Daher kommen meine Posts ggf. etwas sehr sachlich und direkt rüber. All das sind ja auch Modelle die Anwendung finden.


    Ich finde es überhaupt nicht gut das Arbeitsplätze durch technischen Fortschritt verschwinden. Leider kann man dagegen nichts machen und hoffen das die neu eingeführten Dinge dann auf der anderen Seite neue Tätigkeitsfelder aufmachen. All die Bedenken die hier geäußert wurden kann ich alle nachvollziehen und sehe das ähnlich.


    Es gibt aber auch positive Dinge die die KI in Videospielen leisten kann. Spiele die vor 10 Jahren entwickelt wurden würden heutzutage so nicht mehr für die Gamerschaft reichen. Die Spiele müssen immer anspruchsvoller werden und neuer und und und. Was schon mal war wird als "schnöder" Aufguss angesehen, als nicht innovativ. Ja sie wurden auch in der Vergangenheit sehr verwöhnt was die Entwicklung angeht. Das soll natürlich so weitergehen und stellt die Gamingindustrie vor große Probleme.


    Hier ein paar KI-Einsätze die dazu beitragen können:


    VorteilBeschreibung
    Verbesserte SpielmechanikKI kann realistische Gegnerverhalten simulieren, was zu anspruchsvolleren und unterhaltsameren Spielen führt.
    AnpassungsfähigkeitKI kann sich an das Spielverhalten des Spielers anpassen, um personalisierte Spielerfahrungen zu bieten.
    Realistischere NPCsKI-gesteuerte NPCs können realistisch auf die Handlungen des Spielers reagieren, was lebendigere Spielwelten schafft.
    Intelligente GegnerKI kann Gegner strategischer agieren lassen, was zu spannenderen Kämpfen führt.
    Verbessertes Tutorial und HilfestellungenKI kann interaktive Tutorials und Hilfestellungen bieten, um Spielern beim Lernen des Spiels zu helfen.
    Dynamische SpielumgebungenKI-gesteuerte Systeme können Spielumgebungen dynamisch verändern, um immer neue Herausforderungen zu bieten.
    Anti-Cheat-MaßnahmenKI kann Cheater und Betrüger erkennen und bekämpfen, um fairere Spielumgebungen zu schaffen.
    Verbesserter RealismusFortschrittliche KI-Algorithmen ermöglichen realistischere Animationen, Physiksimulationen und Umgebungen.
    Effizientere EntwicklungKI automatisiert repetitive Entwicklungsarbeiten und Fehlerbehebungen, was die Entwicklung effizienter macht.
    Adaptive SchwierigkeitsgradeKI kann die Schwierigkeit eines Spiels basierend auf den Spielerfähigkeiten in Echtzeit anpassen.


    Die Kosten der Blockbuster Videospielentwicklung liegen bei 150 bis 500 Millionen Dollar und reihen sich in Hollywood Filmproduktionen ein. Wo das mal enden soll weiß ich auch nicht.

  • Mal losgelöst davon, wie extrem fiktiv mein Gedankenspiel gewesen ist, stehe ich der grenzenlosen Gier nach Profit sehr skeptisch gegenüber. Ich bin der Ansicht, dass der Kapitalismus überwunden werden muss, auch wenn das auf die Schnelle natürlich nicht möglich ist. Also ja, viele (vor allem größere) Unternehmen werden so denken, wie grinseengel es geschildert hat, aber das ist nichts Gutes und müsste eigentlich auch reguliert werden, wenn es denn ginge.

  • Ich bin der Ansicht, dass der Kapitalismus überwunden werden muss, auch wenn das auf die Schnelle natürlich nicht möglich ist.

    Ist zwar etwas OT aber das Problem ist weniger das "was" als das "wie". Wenn jemand sein Geld investiert und Arbeitsplätze schafft ist es okay das er das Geld wieder reinbekommt und dabei noch Gewinn macht. Idealerweise ein "gesunder" Gewinn und idealerweise bekommen die Mitarbeiter davon direkt oder indirekt etwas ab. Idealerweise... :rolleyes:


    Was aber aktuell in manchen Branchen heute läuft, ist schon krankhafter Gewinnmaximierungswahn bei dem ein Unternehmen sich vor Aktionären und Wirtschaftspresse rechtfertigen muss, wieso man "nur" 900 Millionen Gewinn gemacht hat und nicht über die Milliarde kam. Dann werden natürlich sofort wieder "teure" Arbeitskräfte "wegrationalisiert".


    Unter anderem ist Automatisierung und KI bei Anlegern auch deshalb der große Renner.

  • Ich finde man sollte im allgemeinen weniger Ergebnisorientiert sein und mehr sich auf den Weg orientieren. Am Ende ist doch der Weg das Ziel. Und das finde ich ist das Problem an KI, sie nehmen einem den Weg. ... auf dem man nebenbei auch selbst wächst.

  • Zum Thema KI teile ich im Grunde die Positionen von La Cipolla, Mr. Beknacktoman und Hotzenplotz .


    Der Thread zeigt auch wieder ganz gut, dass die Befürworter von "KI" selten über ihren persönlichen Anwendungsfall hinausdenken oder wenn, dann nur in utopischen "Was wäre wenn"-Szenarien, die nichts mit der Realität gemein haben. Natürlich kann man sich extrem viele positive und faszinierende Anwendungsfälle und philosophische Betrachtungsweisen überlegen, rein faktisch wird "KI" aber so gut wie überall auf der Basis gestohlener Daten genutzt. So setzt z.B. die Mehrzahl der populären Anwendungen auf den Anbieter "Open AI", die schon entsprechend negativ bekannt geworden sind.


    Und der Push vieler Firmen zu "KI" zeigt auch schon rechtliche Konsequenzen, weil es wenig überraschend bei Nutzern nicht gut ankommt, nachträglich die Nutzungsbedingungen zu ändern. So erlebt Adobe da gerade einen massiven Backlash (neben ihrem ohnehin absurden Preisen für ein Abonnement).

    Dort geht es nur um Gier für den schnellen und einfachen Profit - zur Hölle mit allen Konsequenzen.


    Und eine Konsequenz ist ein potentieller Anstieg von Falschinformationen. Denn so hat z.B. Google - zumindest für die USA - auch Open AI für ihre Suchergebnisse genutzt: Mit dem Ergebnis, dass völlig abstruse Antworten herauskommen, weil als Datenmodell auch Reddit oder 4chan-Seiten Einzug hielten (also viel Troll-Posting und anderer Nonsense). Entsprechend gab es dann exemplarisch den Rat, Kleber als Zutat für Nudelauflauf zu verwenden... Und wenn uns die letzten paar Jahre eines gezeigt haben, dann dass es wichtig ist, zuverlässige Informationen zu haben. Und wenn da selbst bei den größten Firmen kein Interesse für die Genauigkeit der "KI"-Datenmodelle besteht, woher soll dann diese utopische Revolution der Technologie bitte kommen? So, wie es sich jetzt abspielt, ist es einfach eine einzig große Spekulations-Bubble für produzierten Datenmüll, mit der schnell Geld gemacht werden soll.


    Und dann bleibt da natürlich noch das liebe Klima. Denn es gibt schon Berichte über den ernormen Energie- und damit auch Wasserverbrauch, den die Server von z.B. Open-AI so haben und es sollte einen mMn schon nachdenklich stimmen, ob es das für fehlerhafte ChatGPT-Texte wirklich wert ist.

    Soll nicht heißen, dass jede ChatGPT-Anfrage uns einer Mad Max Dystopie näherrückt, aber ich würde die Situation mit dem Rush auf Grafikkarten während der Pandemie vergleichen. Da wollte auch jeder Dullie und seine Oma ganze Serverfarmen für dümmliche NFTs laufen lassen, was seinerseits zu Engpässen, Preisexplosionen und Energienetzproblemen in manchen Ländern geführt hat.


    Das sollte man einfach auch etwas im Blick behalten, bevor man seinen ganzen Schaffensprozess auf Technologie basieren lässt, die rundherum mehr Schaden als Nutzen bringt. Glaubt mir, ich fände gerade für generische Texte oder Briefe solche "KI" definitiv von Vorteil, aber eben nicht unter den real existierenden Bedingungen, die in der absoluten Mehrheit missbraucht werden.

  • Nutze KI schon ewig im Bereich Fotografie um Fehler zu korrigieren bzw. Dinge abzuändern die weg müssen oder hin sollen. Aber auch um Bilder zu retten. Seit drei Monaten nutze ich eine multi Bild AI diese wird von Zynga und anderen namhaften Unternehmen verwendet um ihre Inhalte zu generieren. So ziemlich 40 Prozent aller mobile Gamers sind KI generiert wenn es um Grafik geht.


    Die Bild AI Nutze ich für Texturen Background Objekte und Prototype Images für Chars die ich dann meinem Animateur gebe und er sie dann nachbaut in Form mehrerer Spritesheets. Was AI nicht kann ist das zu machen was man will z.B: schreibt man das man einen blauen Himmel mit orangenen Wolken als Textur hätte, bekommt man aber stets noch Wiese und anderen Müll dazu! schreibt man das die textur wiederholend sein sollte, passt das schon ganz gut aber nie perfekt. Man muss also stets nachbessern.


    Aktuell ist Ai für das Prototyping und Texturen voll OK, warten wir noch 5 Jahre dann dürfte sie soweit sein alles perfekt machen zu können.


    Und nein Bilder wurden nicht geklaut die großen Portale verwenden Stock Images deren Rechte gegeben sind, oder eben Free Images von Quellen wie freepik morguefiles etc. Klar gibt es schwarze Schafe.

    Hier könnte ihre Signatur stehen, für nur 29,99 EUR monatlich

  • Hier ein weiteres Szenario das Wirklichkeit geworden ist.


    Die spanische Modekette Mango hat diese Woche für Aufsehen gesorgt: Für eine neue Teenager-Kollektion setzt das Unternehmen erstmal nicht auf menschliche Models - sondern auf KI. Für den Betrachter der Bilder ist der Unterschied praktisch nicht zu erkennen, hätte die Modemarke nicht selbst darauf hingewiesen.


  • Hier ein weiteres Szenario das Wirklichkeit geworden ist.


    Die spanische Modekette Mango hat diese Woche für Aufsehen gesorgt: Für eine neue Teenager-Kollektion setzt das Unternehmen erstmal nicht auf menschliche Models - sondern auf KI. Für den Betrachter der Bilder ist der Unterschied praktisch nicht zu erkennen, hätte die Modemarke nicht selbst darauf hingewiesen.

    Naja finde ich nicht schlimm. Obs die komischen Puppen im Schaufenster sind oder Menschen. Die Models entsprechen meist eh nicht den üblichen Körpertypen der Käufer also kann man sich schlecht da vertreten fühlen oder wie es an einen aussieht. Bei den Brillen Anbieter wo man Online schauen kann wie einen die Brille stehen würde da meckert ja auch keiner.


    Aber gut dass die Modemarke selbst die Hinweise gibt

  • Langfristig wird das ohnehin individualisiert, also dass man entweder ein Model mit ähnlichem Körperbau oder wahlweise direkt sich selbst (ein wenig... darstellungsoptimiert vielleicht, in Sachen Optik und Verhalten) im gewünschten Kleidungsstück sieht.

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