Beiträge von Hotzenplotz

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    Ab wann beginnt denn offiziell die Arbeit an einem Projekt?

    Da möchte ich mich nicht festlegen. Ich selbst würde aber nur die Spiele aufzählen, die ich schon umsetze oder demnächst umsetzen möchte.


    Ich arbeite im Moment am Beitrag für den Dark Season Jam und an einer Fortsetzung von Licht und Finsternis (schon seit Jahren, ich hab das Spiel mehrmals neu angefangen). Außerdem plane ich ein neues Horrorspiel, das diesmal nichts mit den anderen Spielen von mir zu tun haben soll.

    Ich finde das Spiel putzig, aber die Heldin verhält sich für meinen Geschmack schon etwas zu kindisch. Außerdem ist das Dorf sehr klein, wie schaffen sie es denn, sich zu versorgen?

    Das wundert mich etwas. Du dürftest vermutlich hier noch eine der ersten Versionen haben. Falls du es vom aktuellen Download hast, dann würde ich es cool finden, wenn du mir sagen könntest, wo du darauf gestoßen bist, da ich jetzt nicht wüsste, wo das noch sein sollte.

    Ich hab die Version vom 2. oder 3. runtergeladen. Eigentlich soll der Spieler ja in den Gasthof gehen, aber ich hab mir erst die Stadt angeschaut. Ich bin in die Kneipe gegangen und hab mit Wingulf gesprochen Die Figuren haben so gesprochen, als ob ich schon im Gasthof gewesen wäre. Danach bin ich in das Haus des Bürgermeisters gegangen und dort wurde wieder eine automatische Szene abgespielt, in der das 4. Gruppenmitglied dabei war, obwohl ich es noch gar nicht getroffen hab. Das passiert auch, wenn man direkt nachdem man in die Stadt gekommen ist zum Bürgermeister geht.

    Ich hab das Spiel bisher nur angespielt, sehe es aber ähnlich wie Chito. Es gibt noch einige Rechtschreib- und vor allem Kommafehler und auch ich finde, dass die Spielabschnitte zu groß sind. Du könntest zumindest die Rennfunktion einschalten.


    Nagisa reagiert zu gefasst darauf, dass sie von einem Moment auf den anderen in einer anderen Welt gelandet ist. Es wäre doch interessant, wenn du dich stärker mit diesem Kulturschock befassen würdest.


    Ich weiß nicht, ob du dieses Drängeln von Nagisa bewusst gewählt hast, um ihr eine negative Eigenart zu geben, aber für mich gibt es keinen Grund, dass sie sich so verhält. Der arme alte Mann bietet ihr Kost und Logis und sie dankt ihm das mit dem Genörgel. Das macht die Figur etwas unsympathisch.


    Es klingt seltsam, wenn die Figuren auf eine Aussage damit reagieren, dass sie praktisch die Aussage noch mal wiederholen.

    Bei mir tritt das gleiche Problem auf. Ich empfehle, das Spiel mindestens einmal komplett selbst durchzuspielen, um solche Fehler abzufangen.


    - Es gibt noch recht viele Rechtschreibfehler, z. B. groß geschriebene Verben und Adjektive. Zusammengesetzte Nomen werden immer zusammen geschrieben (oder mit Bindestrich) und Schatulle mit zwei l. Accessoire wird mit einem e am Ende geschrieben. Die sind mir nur in Erinnerung geblieben.

    - Man kann spätere Ereignisse auslösen, obwohl man noch gar nicht an der Stelle ist. Wenn ich z. B. in die Kneipe gehe, kommt ein Dialog, nach dem ich schon im Gasthof gewesen sein soll, aber da war ich noch nicht. Wenn ich zum Bürgermeister gehe, werden anscheinend viele Szenen übersprungen, denn plötzlich ist da ein 4. Charakter dabei, den ich noch gar nicht kenne.

    - Du solltest vielleicht beim ersten Kampf erklären, dass man neue Techniken ausrüsten muss.

    Ich selbst sehe es so ...


    1. Welche Spieltypen interessieren euch? (Rollenspiele, Horrorspiele usw., es können mehrere Spieltypen genannt werden)

    Rollenspiele, Horrorspiele


    2. Wie wichtig ist für euch das Gameplay (auf einer Skala von 1 - 10)?

    10 - denn Spiele sind zum Spielen da.


    3. Wie wichtig ist für euch die Handlung? (auf einer Skala von 1 - 10)?

    6 - in den relevanten Spielen. Eine gute Geschichte kann schwaches Gameplay finde ich nicht kompensieren, gutes Gameplay aber ohne weiteres eine schwache Geschichte.


    4. Wie wichtig sind für euch Musik und Sounduntermalung? (auf einer Skala von 1 - 10)?

    8 - allerdings fallen mir auch kaum Spiele ein, die mich akustisch abgeschreckt haben. Im "schlimmsten" Fall ist die Musik unscheinbar.


    5. Wie wichtig ist für euch die Grafik (auf einer Skala von 1 - 10)?

    3 - auch hier fallen mir so gut wie keine Makerspiele ein, die eine Zumutung waren. Ein Spiel mit RTP-Ressourcen ist grafisch nicht interessant, aber die Grafik schmälert auch nicht den Spielspaß.


    6. Wie wichtig ist euch, dass ein Spiel ausgefallen ist - was auch immer man sich darunter vorstellt? (auf einer Skala von 1 - 10)?

    5 - ein Spiel muss nicht ausgefallen sein. Lieber etwas gut nachahmen als etwas schlecht neu machen.

    Mir wäre ein einziges großes Forum auch lieber, weil das natürlich eine deutlich größere Reichweite hätte.


    Ich verstehe nicht ganz, warum immer wieder einem Forum in seiner Gesamtheit die Schuld an Konflikten gegeben wird, obwohl sie sich meistens nur zwischen wenigen Personen abspielen. Wenn jemand wirklich das halbe Forum gegen sich hat - und ich gehe von einem Forum aus, das gemäßigt ist - dann liegt es meistens an der Person und nicht am Forum.

    Man könnte die Art der Figuren und wie sie geschrieben werden einfach ein Genre zuschreiben. Und mir gefällt das eine Genre nicht, dass sehr oft vertreten ist.

    Das kann ich auch verstehen und lange Dialoge machen es dann nur noch schlimmer, aber sie sind wie gesagt nicht die Ursache. Ich möchte für alle Entwickler in die Bresche springen, die lange Dialoge schreiben (wobei mir kaum Makerspiele mit langen Dialogen einfallen, muss ich sagen), weil nichts dagegen spricht und es vielleicht sogar besser ist, um die Geschichte zu erzählen. Es gibt einige Makerspiele, bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Dialoge zu kurz sind, um die Figuren zu charakterisieren, um Gefühle rüberzubringen und die Geschichte zu erzählen. Das ist für mich der Anlass für die Diskussion.


    Wenn du magst, kannst du ein Beispiel nennen für ein Spiel, wo du findest, dass die Figuren besonders gut für dich waren. Würde mich interessieren.

    Da gibt es einige. Jüngere Beispiele: Divinity: Original Sin II; The Banner Saga; die neuen God of Wars, besonders wegen Kratos und Atreus und ihrer Beziehung; The Last of Us 1; Ghost of Tsushima. Bei den älteren Spielen fällt mir Vagrant Story ein, aber auch die sehr einfachen Figuren aus Grandia 1 und Skies of Arcadia. Bei Final Fantasy finde ich, dass Teil 12 am besten geschrieben ist, sowohl was die Handlung angeht (zwar von Star Wars inspiriert, aber das ist egal) als auch die Figuren und Dialoge (15 und 16 hab ich allerdings nicht gespielt). Das ganze Ivalice-Setting ist toll. Und Makerspiele: Die von real Troll und A Blurred Line.

    Canti

    Ich denke schon, dass viele Figuren mit Ecken und Kanten (auch hier kann man wieder darüber diskutieren, was das überhaupt heißt) gut ankommen. Nur ist es eben kein allgemeines Qualitätsmerkmal, genauso wenig wie es Tiefgründigkeit ist. Und man kann ewig darüber diskutieren, wie flach eine Figur ist.


    Vor einiger Zeit hab ich in einem Anime-Forum einen Beitrag gelesen, in dem der Autor sich darüber beklagt hat, wie schlecht das inhaltliche Niveau aktueller Anime sei. Ein Blick in seine Anime-Liste hat mir aber gezeigt, dass er etliche sehr gut findet, die ich selbst für schlecht geschrieben halte. Das bestärkt mich in der Erkenntnis, dass wir uns gar nicht so sicher sein können, was unsere Einschätzung von Unterhaltungsmedien angeht. Natürlich kann jeder sagen, was er mag, aber es muss nicht zwangsläufig so hochwertig sein, wie wir glauben.


    Für mich gehören Final Fantasy X und seine Figuren z. B. eher zu den schwächeren der Reihe, wobei ich sie allgemein auch nicht für das Leuchtfeuer der japanischen Rollenspiele halte.


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    Aber ich habe was gegen Dialoge, die mir sehr uninspiriert erscheinen und dann auch noch besonders lange gehen.

    Bist du dir denn sicher, dass die Dialoge uninspiriert sind? Der Entwickler verspricht dir ja selten das Blaue vom Himmel, z. B. eine tiefgründige, künstlerisch meisterhafte Handlung und dann ist alles total seicht. Ich denke, man sollte bei der Bewertung die Ansprüche des Entwicklers nicht ausklammern.

    La Cipolla

    Ich sehe zwischen Handlungsszenen aus modernen Spielen und Filmszenen keinen großen Unterschied, sie greifen auf dieselben Mittel zurück. Ich würde aber auch nur ähnliche Spiele und Filme miteinander vergleichen - was man unter ähnlich versteht, ist wieder eine andere Frage. Die von dir angesprochene Tales-of-Reihe würde ich zum Beispiel nicht mit Realfilmen vergleichen, sondern mit Anime und auch hier nutzen die Spiele dieselben Mittel. Der Vorteil der Filme ist, dass sie viel kohärenter als Spiele sind. Würde man die Handlungsszenen eines Spiels hintereinander hängen, hätte man keinen Film, vermutlich nicht mal eine vernünftige Handlung. Doch das steht der Charakterisierung der Figuren nicht im Weg.


    Ich bin schon der Ansicht, dass Figuren häufig blass bleiben, wenn wenig über sie erzählt wird oder sie wenig über sich selbst erzählen.


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    ich wollte nur unterstreichen, dass die Menge an Dialogen und Text im Allgemeinen überhaupt nichts über die Qualität von Charaktersierung und Story aussagt.

    Das auf jeden Fall, das hängt ja auch vom Autor ab. Derselbe Autor wird aber oft mit mehr Worten mehr erzählen können als mit wenigen.


    Fyrchtegott

    Das sehe ich genauso. Gestik und Mimik und natürlich die Sprache sind so wichtig, um Gefühle zu vermitteln. Die Bücherleser werden jetzt sagen, dass es auch ohne Bilder geht, aber Bücher beschreiben ja alles, was der Film zeigt. Die Makerspiele sitzen im Grunde zwischen zwei Stühlen.

    Welche Geschichten gut sind und welche nicht ist natürlich sehr subjektiv. Genauso kann man auch sehr gut darüber diskutieren, ich will nicht streiten sagen, was eine seichte Geschichte oder seichte Figuren sind, was tiefgründige Figuren sind usw. Wie ich immer sage, mag ich diese einzelnen Wörter, die komplexe Sachverhalte beschreiben sollen (ohne es zu können) nicht.


    Ich kann verstehen, dass du Shounen-Geschichten (oder ohne Fachsprache: Jugendgeschichten) nicht magst. Aber gerade japanische Rollenspiele richten sich ja an Jugendliche und wenn Entwickler sich an diesen Spielen orientieren, schreiben sie oft auch für Jugendliche. Die Geschichten sind oft idealisiert mit klaren moralischen Botschaften, muss man nicht mögen, doch viele tun es. Ich auch.


    Aber wenn du diese Geschichten, die bei Videospielen ja weit verbreitet sind, nicht gut findest, dann liegt es ja vor allem an den Geschichten. Deswegen gefallen dir die Dialoge nicht und wenn sie lang sind, stört es dich besonders.


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    Und gerade bei Videospiele frage ich mich, wieso man so oft ausufernde Gespräch hat.

    Spiele unterscheiden sich in der Hinsicht nicht von anderen Medien. Dialoge sind notwendig, um die Persönlichkeit der Figuren darzustellen und auszuspielen. Dafür braucht man schon einige Sätze. Viele Menschen mögen bestimmte Stereotype, gerade wenn es um japanische Medien geht, und für sie führt das Darstellen der Figuren dann zu einem Gefühl der Sympathie. Und für mich ist Sympathie das Wichtigste. Eine Figur, die ich unsympathisch finde, kann noch so gut geschrieben sein, sie würde mich nicht interessieren (es sei denn, sie soll unsympathisch sein und der Autor will damit eine Botschaft vermitteln usw. usw. so was kommt bei Unterhaltungsmedien selten vor). "Seichte Figuren", die sympathisch sind, reichen mir vollkommen aus.

    Das kann ich nachvollziehen. Mir gehen auch lange Tutorials oder Intros nicht auf die Nerven. Es ist beides nicht optimal, aber es schmälert auch nicht den Spielspaß, da ich die Spiele meistens nur einmal spiele. Bei Spielen mit hohem Wiederspielwert wäre eine Option zum Überspringen sicher die bessere Wahl. Wobei man diese Option ja sowieso immer einbauen könnte.


    Ein Intro ist für mich eine selbst ablaufende Szene am Anfang des Spiels, also nicht die gesamte Einleitung. Wenn das, was gezeigt wird, interessant und spektakulär ist, dann schaue ich es mir gerne an. Da gibt es viele gute Beispiele, auch für längere Filmszenen wie z. B. bei Final Fantasy 12. Mir fallen eigentlich gar nicht so viele Makerspiele ein, die eine sehr lange Szene am Anfang zeigen.

    Mir gehen Tutorials nicht auf die Nerven, ich (als Spieler) halte sie aber auch nicht für notwendig, wenn es sich nicht um komplexe Funktionen handelt. Wobei sich für mich sowieso die Frage stellt, ob es richtig ist, sich wegen etwas genervt zu fühlen, das eigentlich gar nicht schlimm ist. Natürlich gibt es Spielinhalte, die auch mir den Spaß verderben, aber doch keine Kleinigkeiten.


    Zufallsgegner würden mich vom Spielen abhalten, ansonsten fällt mir gerade nichts ein. Es gibt auch nichts, das ein Maker-Rollenspiel unbedingt haben muss, damit ich es mir anschaue.